Erstellung eines Konzeptes zum landesweiten Monitoring ausgewählter Greifvogelarten in Sachsen-Anhalt
Laufzeit: 01.01.2022 – 31.12.2022
Fördervolumen: 35.905,80 €
Fördermittel: Richtlinien zur Förderung von Naturschutz- und Landschaftspflegeprojekten (Naturschutz-Richtlinien)
Hintergrund
Erste Schritte in die Richtung eines Monitorings für Greifvögel erfolgten mit der Etablierung des „Monitoring Greifvögel und Eulen Europas“ im Jahr 1988. Durch diese ausschließlich ehrenamtliche Datenerhebung, auch auf Probeflächen in Sachsen-Anhalt, wurden und werden wichtige und drängende Fragen beantwortet. In Bezug auf das Land Sachsen-Anhalt sind anhand der Anzahl bearbeiteter Probeflächen und auf Grund ihrer räumlichen Verteilung sowie ihrer individuellen Flächengrößen, aus statistisch-mathematischer und ökologischer Sicht mit hoher Wahrscheinlichkeit keine repräsentative Widerspiegelung des wahren Bestandsverlaufs von Greifvogelarten möglich. Die bisherigen Probeflächen aus denen die Daten für die Berechnung von Bestandstrends kommen, liefern wahrscheinlich ein unvollständiges und damit verzerrtes Bild.
Neue Herangehensweisen und weiterentwickelte Möglichkeiten zur Auswahl von Probeflächen ermöglichen es heute Monitoringkonzepte für Greifvogelarten zu überarbeiten. Für einige wertgebende und weniger häufige Greifvogelarten mit großen Aktionsräumen (Seeadler, Fischadler, Schreiadler, Wanderfalke) ist bereits ein gutes Monitoringkonzept auf Landesebene etabliert und umgesetzt worden. Angesichts der oben genannten Problematik hinsichtlich der Aussagekraft der bisher für das Monitoring in Sachsen-Anhalt genutzten Probeflächen, ist es sinnvoll das bisherige Vorgehen bei der Datenerhebung für häufigere Greifvogelarten zu überarbeiten. Unter Berücksichtigung der Verantwortungsarten des Landes Sachsen-Anhalt ist es somit sinnvoll ein Programm zur repräsentativen und langfristigen Bestandsüberwachung des Rotmilans zu erstellen. Aufgrund der Brutphänologie, des Lebensraums und der Lebensweise lässt sich das Monitoring auch auf den Schwarzmilan und den Mäusebussard anwenden, wodurch gleich drei Arten (zusammen bearbeitet werden könnten.
Ziel
Ziel des Projektes „Erstellung eines Konzeptes zum landesweiten Monitoring ausgewählter Greifvogelarten in Sachsen-Anhalt“ ist es ein Schema zu entwerfen mit dem die Brutbestände von Rotmilan, Schwarzmilan und Mäusebussard langfristig repräsentativ im Land Sachsen-Anhalt erfasst werden können. Ebenso soll die Integrierung der bereits bestehenden Probeflächen des „Monitoring Greifvögel und Eulen Europas“ geprüft werden. Des Weiteren ist geplant konkrete Probeflächen vorzuschlagen und die für ein Monitoring notwendige Infrastruktur (z.B. Erfassungsbögen, Datenbankstruktur usw.) vorzubereiten.
Die Ergebnisse aus dem Projekt sollen die Möglichkeit bieten im direkten Anschluss an dieses Projekt ein langfristiges und repräsentatives Monitoring für die genannten Zielarten.
Endbericht
Kontakt:
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Hanna Hartmann
Am Kloster 1
38820 Halberstadt
Tel.: +49 (0) 3941 58337437
mail: hartmann@rotmilanzentrum.de