Presse

Die Stuhlreihen im festlich geschmückten Saal des Rathauses sind besetzt – Gäste aus der Wolfsburger und Halberstädter Politik, Wirtschaft und Kultur haben Platz genommen. Es gibt einen Grund zum Feiern:

Die Silberhochzeit der Städtepartnerschaft zwischen Wolfsburg und Halberstadt. Auf den Tag genau vor 25 Jahren wurde am 24. Oktober 1989 der Städtepartnerschaftsvertrag in Halberstadt unterschrieben. Eine Diashow umreißt die 25 Jahre gelebter Städtepartnerschaft und weckt Erinnerungen.

Schülerinnen und Schüler der Musikschulen beider Städte leiteten die Festsitzung ein und begleiteten diese bis zum Schluss. Stadtratspräsident Dr. Volker Bürger, der die feierliche Sitzung offiziell eröffnete, begrüßte die Gäste aus Wolfsburg und Halberstadt, allen voran Klaus Mohrs, Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg, Prof. Rolf Schnellecke, Oberbürgermeister a.D. der Stadt Wolfsburg, die Wolfsburger Bürgermeisterinnen Bärbel Weist und Elke Braun, die Ehrenbürger Rocco Artale und Manfred Kolbe aus Wolfsburg und die Ehrenbürger Ursula Sommer und Werner Hartmann aus Halberstadt. Ebenso herzlich willkommen hieß er Heike Schäffer, Vertreterin des Landrates vom Landkreis Harz, Dr. Michael Haase, Kreistagspräsident, sowie alle anwesende Gäste.

Oberbürgermeister Andreas Henke nahm den Rückblick auf die Vertragsunterzeichnung am 24. Oktober 1989 zum Anlass, den Blick auch auf die friedliche Revolution `89 zu lenken, auf „die Menschen, die unerschrocken, mit Mut und Leidenschaft den Weg dafür bereitet haben, auf Straßen, Plätzen und Kirchen gesellschaftlichen Veränderungen den Impuls zu geben - Menschen wie Johann-Peter Hinz, der eine Symbolfigur für den Herbst `89 in Halberstadt war, ihm zur Seite die Mitstreiter des Neuen Forums, Vertreter der Kirchen und tausende Halberstädter, die den Auf- und Umbruch wagten“.

Das Stadtoberhaupt erinnerte an die Hilfe aus Wolfsburg und Niedersachsen, die „uns den Weg zu prägenden städtebaulichen Veränderungen geebnet haben und Halberstadt neu gedeihen ließen“. Henke richtete seinen Dank an die Wegbereiter von damals und an die Gestalter von gestern und heute und verband dies mit dem Wunsch, „dass auch eine neue heranwachsende Generation in Wolfsburg und Halberstadt die Städtepartnerschaft lebendig bleiben lässt und zur Goldenen Hochzeit trägt“.

Wolfsburgs Oberbürgermeister Klaus Mohrs sieht in der Begleitung des Festaktes durch die Jungen und Mädchen der Musikschulen beider Städte ein Indiz für das Fortschreiben der Städtepartnerschaft durch die Jugend. Er umriss die Höhepunkte des Jubiläumsjahres der Städtepartnerschaft – angefangen mit dem Auftakt der Lutherausstellung aus Halberstadt im Wolfsburger Rathaus mit der Theateraufführung des Gymnasiums Martineum am 24. Januar bis hin zu den erfolgreichen Bürgerfahrten, die er „Entdeckungs- und Wiederentdeckungsreisen“ nannte.

„Die Bürgerinnen und Bürger leisten einen unverzichtbaren Beitrag und bilden durch kulturelle, sportliche, private und soziale Beziehungen das Fundament unserer Städtepartnerschaft“, unterstrich Klaus Mohrs.

Für eine große Überraschung sorgten die Wolfsburger mit einem Geschenk für die Theater AG des Gymnasiums Martineum: Klaus Mohr überreichte den Schülern einen Headsets-Satz zur Verstärkung ihrer zukünftigen Theateraufführungen.

„25 Jahre Partnerschaft Halberstadt-Wolfsburg: Eine Städtepartnerschaft, die wahrlich ein Stück deutscher Geschichte widerspiegelt! Nach 25 Jahren im wiedervereinigten Deutschland hat das über 1.000jährige Halberstadt wieder wirtschaftliche und kulturelle Kraft und Ausstrahlung bekommen, und mit Stolz können Sie alle, alle Halberstädter Bürgerinnen und Bürger, auf das Erreichte und die großen Fortschritte in diesen zweieinhalb Jahrzehnten zurückblicken. Und Wolfsburg ist aus der jahrzehntelangen Randlage, zehn Kilometer westlich des Eisernen Vorhangs, wieder in die Mitte Deutschlands gerückt, hat wieder Hinterland bekommen und partizipiert an den großen Erfolgen des Volkswagenkonzerns in den neuen Bundesländern und in ganz Europa. Die lebendige Partnerschaft zwischen unseren beiden Städten, die als internationale Partnerschaft im Rahmen zweier deutscher Staaten begann, ist heute ein kleiner Spiegel erfolgreich gelebten Zusammenwachsens im wiedervereinigten Deutschland.“ Dies waren die einführenden Worte des Festredners Prof. Rolf Schnellecke, Oberbürgermeister a.D. der Stadt Wolfsburg, und er fesselte die Aufmerksamkeit seiner Zuhörerschaft bis zur letzten Minute seiner Rede, die den Beginn und das Wachsen der gelebten Städtepartnerschaft Wolfsburg Halberstadt in den Kontext der Entwicklung Deutschlands und Europas setzte. Ein weiter Blick über den Tellerrand, den er immer wieder auf die Städtepartnerschaft zurücklenkte: „Und so stehen auch die beiden partnerschaftlich verbundenen Städte Halberstadt und Wolfsburg heute ein Stück für das wiedervereinigte Deutschland. Beide Städte verkörpern gleichsam als Mosaiksteine des Gesamtbildes Deutschland das Zusammenwachsen der Menschen aus Ost und West zu einem gemeinsamen Volk.“ (Die vollständige Rede ist im Internet unter www.halberstadt.de nachzulesen)

Die abschließenden Worte Prof. Rolf Schnelleckes, die er auf Hoffman von Fallersleben, den großen Sohn der Stadt Wolfsburg, lenkte, waren die Überleitung für den schließenden Programmpunkt der Festveranstaltung: Alle Gäste sangen gemeinsam die Nationalhymne.

Bildergalerie

Fotos: Burkhard Schaller - Fotoclub Halberstadt

Symbol	Beschreibung	Größe
	Festrede vom Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt, Andreas Henke Festrede vom Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt, Andreas Henke	26 KB
	Festrede vom Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg, Klaus Dieter Mohrs Festrede vom Oberbürgermeister der Stadt Wolfsburg, Klaus Dieter Mohrs	68 KB
	Festrede vom Oberbürgermeister a.D. der Stadt Wolfsburg, Prof. Rolf Schnellecke Festrede vom Oberbürgermeister a.D. der Stadt Wolfsburg, Prof. Rolf Schnellecke	0.4 MB