Presse

Home

Wechselwirkungen zwischen Demographischem Wandel und Klimawandel

Die erkennbaren Folgen sowohl des Demographischen Wandels als auch des Klimawandels stellen deutsche Städte schon heute vor große Herausforderungen. Diese werden in der Zukunft deutlich zunehmen. Das Forschungsprojekt „Einfluss des Demographischen Wandels auf die Empfindlichkeit von Städten gegenüber dem Klimawandel (DeKliWa)“ hat sich eine integrierte Betrachtung beider Trends vorgenommen. Die wechselseitigen Wirkungszusammen­hänge sollen im Projektverlauf für unterschiedliche Stadttypen aufgezeigt werden, und zwar sowohl für die Gegenwart sowie für die nahe Zukunft (2030). Ziel des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes mit einer Laufzeit von 2015 bis 2018 ist es letztlich, Empfehlungen für eine adaptive Planung der Kommunen auszusprechen.

Die Stadt Halberstadt ist neben den Städten Köln (NRW), Bremen (HB), Sindelfingen (BW), Werdohl (NRW) und Leutkirch im Allgäu (BW) eine von sechs Fallstudienstädten, in denen die spezifischen Wechselwirkungen zwischen dem Klimawandel und dem Demographischen Wandel und daraus resultierende Herausforderungen untersucht werden.

Am Dienstag (27. September 2016) fand im Rathaus der Stadt Halberstadt ein gemeinsamer Workshop mit Vertretern der TU Dortmund und der Stadt Halberstadt statt, dem auch Oberbürgermeister Henkel beiwohnte. Im Rahmen des Workshops wurden die im Projekt DeKliWa erarbeiteten Teilergebnisse für die Stadt Halberstadt vorgestellt und gemeinsam reflektiert sowie über künftige Herausforderungen der Stadt im Umgang mit den beiden Megatrends diskutiert.

Die an der TU Dortmund durchgeführte Analyse zu Wechselwirkungen zwischen Demographischem Wandel und Klimawandel in der Stadt Halberstadt zeigt, dass künftige Herausforderungen insbesondere aus dem Zusammenspiel einer älteren, weiter schrumpfenden Bevölkerung sowie der künftig zu erwartenden Zunahme der Temperaturen und Abnahme der Niederschlagsmengen resultieren. Die Bildung von innerstädtischen Wärmeinseln, so auch die Meinung der städtischen Vertreter, stellt schon heute eine besondere Belastung für die alternde Bevölkerung von Halberstadt dar. Innerstädtische Grünflächen, in ihrer Funktion als Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiete, leisten in Halberstadt damit heute aber vor allem in Zukunft einen zentralen Beitrag zur Förderung der Lebensqualität vor Ort. Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse soll nun in den nächsten Monaten eine vertiefende Analyse der Halberstädter Innenstadt vorgenommen werden.

Ein weiterer Workshop mit einem Fokus auf die Entwicklung adaptiver Strategien im Umgang mit dem Demographischen Wandel und dem Klimawandel ist für das kommende Jahr angesetzt. Klimaanpassung soll hier mit der Anpassung an den Demographischen Wandel zusammen gedacht werden.

Angesiedelt ist das Forschungsprojekt an der TU Dortmund, am Fachgebiet Raumordnung und Planungstheorie sowie am Institut für Raumplanung.

Ansprechpartner an der Technischen Universität Dortmund:
Prof. Dr. Stefan Greiving (Tel. 0231-755-2214; stefan.greiving@tu-dortmund.de)
Prof. Dr. Thorsten Wiechmann (Tel. 0231-755-5428); thorsten.wiechmann@tu-dortmund.de)

Ansprechpartner in Halberstadt:
Jens Klaus (Te. 03941/551050, klaus@halberstadt.de)

© Roman Brings E-Mail

  • Workshop im Rathaus Halberstadt: Prof. Dr. Thorsten Wiechmann von der TU Dortmund (Mitte rechts) referiert zum Thema Wechselwirkungen zwischen Demographischem Wandel und Klimawandel. Zuhörer und Gesprächspartner sind neben Oberbürgermeister Andreas Henke Fachbereichsleiter und Abteilungsleiter der Stadtverwaltung Halberstadt. [(c): Stadt Halberstadt]