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UROKINK Industries AG hat Hauptsitz von Bad Münder nach Halberstadt verlegt

Zehn Jahre hat das familiengeführte Unternehmen gebraucht, um den Stand zu erlangen, den es heute hat: Es geht um die UROKINK Industries AG in Halberstadt, die Oberbürgermeister Andreas Henke und Thomas Rimpler, Leiter des Bereiches Unternehmerbüro/Stadtplanung, im Rahmen ihrer Firmenbesichtigungen kürzlich besucht hatten.

Die UROKINK Industries AG ist spezialisiert auf die Herstellung von Medizintechnik für die Inkontinenzversorgung (harnableitende und endo-urologische Produkte) und vertreibt deutschlandweit. Ein wichtiger Bestandteil des Leistungsangebotes ist darüber hinaus die umfassende Beratung und die detaillierte Produktschulung. Zu den Partnern des Unternehmens gehören Alten- und Pflegeheime, Arztpraxen, Krankenhäuser, Pflegedienste und der Fachhandel.

Im Gespräch saß den beiden Vertretern der Stadt ein motiviertes Team gegenüber – an dessen Spitze der Vorstandsvorsitzende Gerhard Frommelius und der zum Vorstand gehörende Diplomkaufmann Martin Hahn. Stolz berichtet Gerhard Frommelius, dass die UROKINK GmbH Halberstadt kürzlich mit der Urokink AG Bad Münder zur UROKINK Industries AG verschmolzen sei und der Hauptsitz nach Halberstadt verlegt worden ist. Das erfreute die beiden Gäste sehr, bleiben doch dadurch die Gewerbesteuern in Halberstadt. Darüber hinaus wird der Name der Stadt Halberstadt durch das auch international agierende Unternehmen in die Welt getragen.

Für den Weg, das Unternehmen über die Grenzen Deutschlands hinaus zu führen, sei die Zertifizierung der urologischen Medizinprodukte „Made in Germany“, von größter Bedeutung, weiß der Vorstandsvorsitzende Frommelius. „Unser Qualitätsstandard ist unser Markenzeichen, und die Kompetenz unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gewährleisten das Wohlbefinden der Patienten und die Sicherheit unserer Kunden“, unterstreicht er.

Zur Herstellung der Produkte werden medizinische Feinschläuche benötigt. „Hier gibt es seit Jahren eine hervorragende Zusammenarbeit mit ortsansässigen Medizinfirmen, berichtet Gerhard Frommelius und lobt in dem Zusammenhang den Standort Halberstadt, der sich auf Cluster der Medizin spezialisiert habe, die untereinander Synergieeffekte bilden. Um 300 bis 400 Fahrkilometer und Kosten zu sparen, wird die Sterilisation in absehbarer Zeit an die ebenfalls in Halberstadt ansässige Firma HA2 übertragen.

Das Unternehmen wird sich weiterhin spezialisieren, insbesondere mit Blick auf die Herstellung von Langzeitprodukten. Derzeit können Implantate, 30 bis 90 Tage genutzt werden. So hat die Forschung und Entwicklung des Unternehmens ihren Fokus unter anderem auf das Gebiet der antibakteriellen Beschichtungen gerichtet.

Insgesamt sind an den beiden Standorten 32 Mitarbeiter beschäftigt – in Halberstadt in den Bereichen Produktion, Lager, Logistik und in Hannover im administrativen Bereich. Sechs Außendienstmitarbeiter werden in absehbarer Zukunft in ganz Deutschland aufgestellt sein. Schwierig gestalte es sich bei den Privatkliniken, und bedauerlich sei, so Gerhard Frommelius, dass es bisher zu keiner Zusammenarbeit mit dem Ameos Klinikum Halberstadt gekommen sei. Diesbezüglich versprach Oberbürgermeister Andreas Henke, der Mitglied des Ameos-Regionalbeirates ist, sich für eine Vermittlung eines Gespräches einzusetzen. Mit Blick auf den internationalen Markt berichtet Martin Hahn, „dass vermehrt Anfragen aus dem Iran, Saudi Arabien, China und den Vereinigten Arabischen Emiraten eintreffen“ und fügt hinzu: „Ein konkretes Projekt gibt es derzeit mit Russland. Das wird unsere erste Auslandserfahrung sein.“

Zur Absicherung des auch zukünftig erforderlichen Fachpersonals bildet die UROKINK Industries AG seit geraumer Zeit Lehrlinge als Industriekaufmann und im Bereich Logistik aus. Von großer Bedeutung ist die Präsenz auf der „Medica“ in Düsseldorf, der wichtigsten Medizintechnikmesse in Deutschland. Auch hier gebe es noch einen offenen Wunsch, und zwar den eines gemeinsamen Standes mit dem Land Sachsen-Anhalt, sagte der Vorstandsvorsitzende. Dieses Anliegen nahm sich Unternehmerbürochef Thomas Rimpler, der in Kürze einen Gesprächstermin mit der Investitions- und Marketinggesellschaft haben wird, mit auf den Weg.

  • Geschäftsführer Gerhard Frommelius (rechts) erklärt Halberstadts Oberbürgermeister Andreas werfen einen Blick in den Reinraum. Vorwiegend werden die Produkte mit Reinraumtechnik hergestellt, die besondere Hygienestandards erfordern.