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Sonderausstellung "Die Täufer als Freiheitsbewegung im 16. Jahrhundert am Beispiel Halberstadts" endet am 31. Oktober 2023

Die seit März 2023 im Städtischen Museum gezeigte Sonderausstellung erinnert in Kooperation mit der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Sachsen-Anhalt (ACK) an Menschen, die ihren Glauben unter besonderer Betonung der Freiheit lebten und Anfeindungen etablierter Kirchen ausgesetzt waren.

Die Ausstellung beinhaltet eine Präsentation der ACK zur 500-jährigen Entwicklung der Täuferbewegung von 1525 bis 2025. Diese ist in eine Schau von Dokumenten und Objekten zur gesellschaftlichen Situation von Glaubensspaltung und Glaubenskriegen im Halberstadt des 16. Jahrhunderts eingebettet.

So wird an das Wirken und Sterben der Täufer (bzw. Wiedertäufer) im Harz und in Halberstadt, die ein stark an der Bibel ausgerichtetes, mündiges Leben führen wollten, erinnert. Ihre Ideale richteten sich ursprünglich an der lutherischen Glaubensfreiheit aus, doch praktizierten sie die Erwachsenentaufe und verweigerten jeglichen Gehorsamseid gegenüber der Obrigkeit. Daher wurden die Anhänger der Täuferbewegung sowohl von katholischer als auch von protestantischer Seite verfolgt, gefoltert und sogar getötet.

Am Reformationstag, den 31. Oktober, besteht letztmalig die Gelegenheit, die Sonderausstellung zu besuchen. Museumsdirektorin Dr. Antje J. Gornig wird auf einer Führung am Beispiel Halberstadts einen spannenden Einblick zur Geschichte der Täufer vor ca. 500 Jahren geben.

Die Führung findet um 14:00 Uhr im Städtischen Museum, Domplatz 36, in Halberstadt statt. Die Führung kostet 3,00 Euro zusätzlich zum regulären Eintrittspreis. Eine Anmeldung ist nicht notwendig.

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Fotos: Städtisches Museum

© Stadt Halberstadt, 23.10.2023

© Aaron Birth E-Mail

  • Am Grauen Hof (Anfang des 20. Jh.) - hier wohnten u.a. die Täufer um Georg Knoblauch bis zur ihrer Gefangennahme