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Schweizerischer Literatur- und Wirtschaftstag in Halberstadt

Vom 14. Mai bis zum 15. Mai 2024 finden die Schweizerische Literatur- und Wirtschaftstage im Landkreis Harz statt. Diese werden gemeinsam mit der schweizerischen Botschaft und dem Cluster Magdeburg des Schweizerisch-Deutscher Wirtschaftsclub e.V. ausgerichtet.

Am 15. Mai werden als Ehrengäste der Schweizer Botschaftsrat Dr. Jonas Belina, der Vorstand des SDWC sowie der Autor Rüdiger Findeisen in Halberstadt erwartet.

Folgender Ablauf ist vorgesehen:

  • 10:30 Uhr Begrüßung durch Oberbürgermeister Daniel Szarata im Amtszimmer und Eintrag in das Goldene Buch der Stadt Halberstadt.
  • 11:00 Uhr bis 11:30 Uhr Offizielle Begrüßung durch Daniel Szarata, Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt im Festsaal des Rathauses
  • 11:30 Uhr bis ca. 12:30 Uhr Lesung mit Rüdiger Findeisen vor Schülern im Festsaal aus seinem Buch „Das Fräulein mit dem roten Koffer“
  • 18:00 Uhr bis 19:30 Uhr Interessierte Bürger sind herzlich zur Lesung mit Rüdiger Findeisen im Gleimhaus Halberstadt eingeladen. Er stellt seinen autobiografischen Roman „Das Fräulein mit dem roten Koffer“ vor.

Informationen:

Am 22. März besuchten Oberbürgermeister Daniel Szarata und der Harzgeröder Bürgermeister Marcus Weise auf Einladung des Schweizerisch-Deutschen Wirtschaftsclubs die Buchmesse Leipzig und den Stand der Schweizer Verlage. Als Ergebnis wurde die Durchführung der Schweizerischen Literatur- und Wirtschaftstage im Harz vereinbart. Die Bibliotheken des Landkreises Harz erhielten als Spende den gesamten offenen Bestand des Buchstandes.

Homepage des Schweizerisch-Deutscher Wirtschaftsclub e.V.: www.sdwc.de

Zur Lesung des Autors Rüdiger Findeisen:

Rüdiger Findeisen liest aus seiner 2022 erschienenen Lebens-, Liebes- und Fluchtgeschichte „Das Fräulein mit dem roten Koffer“.

1972 hat ein junger Mann die in der Deutschen Demokratischen Republik verbriefte Freiheit gebraucht und seine Heimat für immer verlassen. Damals herrschte „Kalter Krieg“ in Europa und ein „Eiserner Vorhang“ trennte nicht nur Ost- von West-Europa, sondern auch den 28-jährigen Rüdiger Findeisen aus Leipzig von der 23-jährigen Ursula Hutter aus Winterthur in der Schweiz.

Die beiden hatten sich über eine Brieffreundschaft kennengelernt. Doch schon zwei Briefe – einer von West nach Ost und einer von Ost nach West – reichten aus, um die Aufmerksamkeit der Staatssicherheit der DDR zu erregen und eine Überwachung der beiden zu veranlassen. Die "STASI" versuchte, den mittlerweile als Kameramann beim DDR-Fernsehen arbeitenden Mann als "Inoffiziellen Mitarbeiter" zu gewinnen und die junge Schweizerin als potenzielle Spionin einzusetzen. Da sich die Liebenden ein gemeinsames Leben in der DDR nicht vorstellen konnten und eine legale Ausreise des Mannes in die Schweiz nicht möglich war, blieb nur die Flucht aus dem Ostblock als Option. Dank ihres Organisationstalents, ihres Mutes und ihrer Zivilcourage gelang es der jungen Schweizerin, diese riskante Flucht zu ermöglichen. Ein Scheitern hätte für beide hohe Haftstrafen bedeutet.

1973 heiratete das Paar in Winterthur, und 1980 wurde Rüdiger Findeisen Schweizer Staatsbürger. Zum 50. Jahrestag ihrer Flucht im Jahr 2022 veröffentlichte er den Roman „Das Fräulein mit dem roten Koffer“ über ihre gemeinsame Lebens-, Liebes- und Fluchtgeschichte.

Bei einer "performativen" Lesung mit historischem Bildmaterial und Gegenständen aus der damaligen Zeit teilt das Ehepaar Findeisen diese Erlebnisse mit den Zuhörern.

© Nicole Huhn E-Mail