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Schüler der Gymnasien stellen die Entwicklung ihrer Heimatstadt auf den Prüfstand

Kurz vor Ende des Schuljahres bewiesen die Schüler der 11. Klassen des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums und des Martineums ihre Kenntnisse zum Thema Stadtentwicklung. Dass dies neuerdings zum Lehrplan im Geografieunterricht gehört, erfreut das Stadtplanerherz – noch mehr die Idee der engagierten Fachlehrer Herr Vogler (KäKo) und Frau Vogler (Martineum), eine Unterrichtsstunde mit einem Partner aus der Planungspraxis gemeinsam zu gestalten.

Nachdem die Schüler im Frühjahr von mittelalterlichen Stadtgründungen, Stadttypen, Funktionen der Stadt und der sinnvollen Verteilung gehört und gelesen haben, konnten sie ihre Erkenntnisse am praktischen Beispiel Halberstadts überprüfen.

So bestens vorbereitet, durften sie ihre Beobachtungen, Kritik und vor allem ihre Vorstellungen von einer lebenswerten Heimatstadt mit Siegrun Ruprecht von der Abteilung Stadtplanung der Stadt Halberstadt diskutieren. Dabei haben sie die These „Halberstadt – In der Mittelstadt lebt es sich am besten“ mit wohldurchdachten Argumenten gestützt oder widerlegt.

Die Schüler bewiesen eine beachtliche Kenntnis von Zusammenhängen eines Stadtorganismus und brachten ihre eigenen Erfahrungen und Beobachtungen in die Diskussion ein. Die Stadtplanerin stellte Analysen und Entwicklungsziele aus dem Planungsalltag vor und ermutigte die jungen Leute zum Mitgestalten – in einer Großstadt ist vielleicht am Abend mehr Partystimmung, die Nutzung der vielfältigen Angebote und das Mitgestalten der Stadt in Vereinen und Politik ist aber in einer überschaubaren Stadt mit kurzen Wegen und weniger Anonymität leichter möglich. Die im Baugesetzbuch verbriefte Pflicht der Planer, die Interessen von Kindern und Jugendlichen bei ihrem Tun zu berücksichtigen, setzt einen gegenseitigen Austausch voraus. Dafür haben die Beteiligten einen kleinen Grundstein gelegt, ein Dank dafür gebührt auch den Geografielehrern.

Vielleicht, so die Planerin, beeinflusst diese aktive Auseinandersetzung mit den Stärken und Chancen der Heimatstadt auch die spätere Wahl des Lebensmittelpunktes – wenn dem naturgemäßen Drang der Jugend in die Welt hinaus Genüge getan ist und der Arbeits- und Familienalltag im Vordergrund steht.

Auf jeden Fall machen diese Unterrichtsstunden Lust auf eine Wiederholung. Wie schön, dass das Thema Stadtentwicklung im Lehrplan der Gymnasien verankert ist.

(Text: Bereich Stadtplanung Stadt Halberstadt)

Stadtverwaltung Halberstadt / Pressestelle /13.08.2019

© Anja König E-Mail