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„Halberstadt ist ein interessanter Standort, die Infrastruktur passt zu uns“, sagt Horst Wulfkuhle, Geschäftsführer der RTW GmbH, mit Blick auf die gute strategische Lage der Kreisstadt mit der günstigen Nähe zum Produzenten Wolfsburg, Salzgitter, Braunschweig, Magdeburg sowie BMW und Porsche in Leipzig oder Daimler in Berlin.

In Zusammenarbeit mit der IMG Investitions- und Marketinggesellschaft Sachsen-Anhalt mbH und des Unternehmerbüros konnte die Firma, die Spezialrohre für Motorinnerräume fertigt, für eine Ansiedlung in Halberstadt gewonnen werden. Kürzlich besuchten Oberbürgermeister Andreas Henke und Unternehmerbürochef Thomas Rimpler den Automobilzulieferer im Halberstädter Industriegebiet Ost.

Gegründet 1999 in Warburg (57 Mitarbeiter) ist die Firma seit 2013 auch mit einem Standort in Halberstadt ansässig. Das enorme Wachstum von 38 Prozent in den Jahren 2004/2005 führte zu der Überlegung der Schaffung eines zweiten Standortes. Die Entscheidung fiel auf Halberstadt, wo bisher 5 Millionen Euro investiert worden sind.

Schon nach dem kurzen Zeitraum eines Jahres schreibt das Unternehmen in Halberstadt schwarze Zahlen. Der Umsatz der gesamten RTW-Gruppe beträgt 15 Millionen Euro.

Die Firma produziert Abgasrohre und Rohre für Motorinnenräume im Einspritzbereich. Horst Wulfkuhle bezeichnet die RTW-Gruppe als Hightech-Unternehmen, das weltweites Know-how entwickelt.

„Railrohre sind die Kraftstoffverteilerrohre, die einer Druckbelastung bis 1.800 Bar, für manche Autohersteller sogar bis 2.400 Bar, standhalten müssen. Je höher der Druck, je geringer der Kraftstoffverbrauch, darin liegt die Effektivität“, weiß Wulfkuhle. Der zertifizierte Automobilzulieferer arbeitet im Bereich Forschung und Entwicklung eng mit den Automobilisten zusammen und befindet sich darüber hinaus in Kooperation mit MAN.

300.000 bis 400.000 Rohre mit Durchmessern zwischen 4 und 110 Millimetern verlassen monatlich das Werk in Halberstadt. Produziert wird an den modernsten Säge- und Fasmaschinen, die derzeit auf dem Markt sind. Derzeit beschäftigt das Unternehmen in Halberstadt zehn Mitarbeiter, im Oktober sollen zwei weitere dazu kommen. Bis 2015 soll die Produktion verdoppelt werden, prognostiziert Horst Wulfkuhle. Ein anstehender Großauftrag aus den USA soll demnächst in Halberstadt bearbeitet werden.