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OFFENER BRIEF - Bürger sagen Nein zu Nazi-Konzerten (in Nienhagen und anderswo)!

Liebe MitBürgerinnen,
am 26.05.2012 steht in Nienhagen auf dem privaten Gelände der "Hopfendarre" erneut ein Open-Air-Konzert von und mit Akteuren und Bands der Neonazi-Szene bevor.


Es werden bis zu 1.200 Besucher aus dem extrem rechten Hooligan-Milieu und der militanten (europäischen) Neonaziszene erwartet. Schon seit 2008 treten in Nienhagen extrem rechte Bands auf. Bereits mehrere Male stand die1997 gegründete und in Nazi-Kreisen äußerst populäre Band "Kategorie C - Hungrige Wölfe" hier auf der Bühne.


Im vergangenen Jahr spielten mehrere Rechtsrock-Bands auf einer Veranstaltung im Ort. Von über 1.000 Neonazis wurden deutsche, englische und amerikanische Bands aus dem Umfeld des verbotenen neonazistischen "Blood & Honour"-Netzwerks bejubelt. Zielgerichtet werden bei der Organisation solcher Events bevorzugt kleine Gemeinden als Veranstaltungsort in der Hoffnung gewählt, dass gerade hier wenig Widerstand aus dem bürgerlichen Lager zu erwarten ist.


Die Strategie der Neonazis, durch eine Großveranstaltung mit aggressiver, rassistischer und nationalistischer Musik Einfluss auf die Jugendszene zu gewinnen und für ihre menschenfeindlichen Politikangebote zu werben, ist für junge Leute nicht leicht zu durchschauen. Die Konzerte dienen außerdem der Finanzierung von neonazistischen Personen, Strukturen und Netzwerken. Sie sind außerdem als Provokation der Bürgergesellschaft in Nienhagen und anderswo gedacht .

Diesem Treiben müssen und werden wir gemeinsam und bestimmt entgegentreten. Die unbedingte Wahrung der universellen Menschenrechte, der freiheitlichen Grundwerte, eines toleranten Miteinanders und einer praktizierten Zivilcourage sind für uns Voraussetzung und Vision eines demokratischen Gemeinwesens.

Wir rufen deshalb alle Menschen auf, friedlich und aktiv Gesicht gegen Neonazis, Menschenfeindlichkeit und gewaltverherrlichende Musik zu zeigen.


Erstunterzeichner:
Hans-Christian Anders, Nienhagen
Klaus Günther, Nienhagen / Stadtrat Stadt Schwanebeck
Christina Brehmer, Bürgermeisterin der Stadt Schwanebeck
Uwe Hoffmann, Stadtrat Stadt Schwanebeck
Katrin Franke, Stadtrat Stadt Schwanebeck
Wolfgang und Gudrun Schlegel, Pastorin / Vertreter des Kirchenkreises
Brit Bosse, Petri-Sekundarschule Schwanebeck
Denise Witteborn, Petri-Sekundarschule Schwanebeck
Dr. Michael Ermrich, Landrat Landkreis Harz
Dr. Michael Haase, Stellvertreter des Oberbürgermeister der Stadt Halberstadt
Angelika Zädow, Superintendentin Kirchenkreis Halberstadt
Rainer O. Neugebauer, Bürgerbündnis Halberstadt
Dieter Krone, Bürgerbündnis Halberstadt
Rainer Straubing, Bürgerbündnis Halberstadt
Dietmar Meyer, Bürgerbündnis Halberstadt
Gerald Eggert, Bürgerbündnis Halberstadt
Daniel Kisser, Bürgerbündnis Halberstadt
Birka Bergmann, Halberstadt
Ines Fietzke, Halberstadt
Karin Itzigehl, Journalistin Generalanzeiger
Sebastian Striegel, Landtagsabgeordneter - Bündnis 90/Die Grünen
Sabine Wetzel und Ulrich-Karl Engel, Bündnis 90/Die Grünen - Vorsitzende Kreisverband Harz
Stefan Brüne-Wonner, Fraktionsvorsitzender Bündnis/Die Grüne - Kreistag Harz
Detlef Eckert, Stadtrat Stadt Halberstadt
Jens Kiebjieß, Osterwieck