Presse

Manch ein aufmerksamer Bürger hat vielleicht festgestellt, dass an den Straßen in Halberstadt nicht immer mit der gleichen Baumart nachgepflanzt wird. Der Wechsel der Baumarten hat eine Vielzahl von Gründen. In den letzten Jahren werden die Extremwetterereignisse, unter denen auch unsere Bäume leiden, immer häufiger. Zu ihnen gehören längere Dürreperioden genauso wie Sturmereignisse oder Starkregen mit anschließender Überflutung. Aber auch unser Platzbedarf steigt ständig, so wird der Wurzelbereich von Leitungen durchzogen und die Wurzeln durch Wurzelschutzmatten und Bauwerke behindert, so dass sie ihre Funktion nur noch bedingt erfüllen können. Selbst der Kronenbereich muss den urbanen Anforderungen entsprechen. Der Straßenbaum muss gut aufastbar sein und die Krone sollte in ihrer Ausdehnung nicht allzu hoch und breit werden. Manche Baumarten vertragen es nicht, wenn sie an einen Standort gepflanzt werden, wo die gleiche Baumart schon seit Jahrzehnten stand. An diesen Beispielen wird deutlich, dass es sich um ein sehr umfangreiches Thema handelt. Um trotz aller Schwierigkeiten unsere Stadt auch in den kommenden Jahren grün und verkehrssicher zu gestalten, haben sich die Mitarbeiter der Abteilung Stadtgrün/Sauberkeit mit dem Thema Stadtbäume/Klimabäume intensiv beschäftigt. Die Auswahl der Bäume richtet sich nach der sogenannten „GALK-Straßenbaumliste“. Die in dieser Liste aufgeführten Gehölze zeichnen sich durch ihre hohe Anpassungsfähigkeit an klimatische Veränderungen und an oft ungünstige Bodenverhältnisse in der Stadt aus. Werden also Bäume gepflanzt, die nicht zu den bisherigen Hauptbaumarten gehören, dann soll das als Bereicherung und als Chance für die Zukunft in einer baumreichen und lebenswerten Stadt gesehen werden.

 Stadtverwaltung Halberstadt / Pressestelle / 04.05.2018

© Lucas Tegge E-Mail