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Mit den Schatzgebern ins Gespräch kommen

Im Januar 2018 hat Halberstadt das Projekt „Schatzjahre“ ausgerufen, das an eine Reihe von nationalen und stadtgeschichtlich bedeutenden Jubiläen erinnert, um so auf politische Ereignisse sowie auf historische und kulturelle Schätze hinzuweisen.

Das Städtische Museum Halberstadt hat 2018 dafür u. a. die Filmprojektion auf dem Holzmarkt und die aktuelle Sonderausstellung 70-30-20 – Halberstadt zwischen Apokalypse und Euphorie [1946-1998] initiiert.

Als Teil der Sonderausstellung zu 70 Jahren Stadtgeschichte waren die Halberstädter und Halberstädterinnen aufgerufen, Objekte aber auch Lebenserinnerungen einzureichen, die sie persönlich mit besonderen Ereignissen oder Erlebnissen aus dieser Zeit verbinden. Aus den zahlreich abgegebenen Gegenständen und Dokumenten wurde eine Auswahl getroffenen, die über Untergang und Wiederaufblühen Halberstadts aus der Mikroperspektive berichten kann. Diese Zeitzeugendokumente und die durch die Leihgeber und Leihgeberinnen eingesprochenen Erinnerungen sind in der aktuellen Sonderausstellung multimedial erlebbar. Somit sind diese dem Museum leihweise überlassenen Exponate ganz individuelle Belege für erlittenes Unrecht, erlebte Angst und Verluste. Die Aussagen und Objekte stehen aber ebenso auch für die Bewältigung der Krisenzeiten durch aktive Gestaltung des Alltags und des kulturellen Lebens, Stärkung der Gesellschaft durch familiären Rückhalt und das Vorleben humanitärer Werte sowie die bewusste Schaffung ganz besonderer gemeinsamer Momente. Somit stehen diese persönlichen Dinge und Erlebnisse stellvertretend für die Lebensgeschichten vieler Halberstädter und Halberstädterinnen im 20. Jahrhundert.

 

Zur vorletzten Schatzgeschichte bei Wein lädt das Städtische Museum nun ein, mit den Eigentümern der Exponate ins Gespräch über deren ganz persönliche Erinnerungen aus den letzten 70 Jahren der Stadtgeschichte zu kommen. Diese Gelegenheit, mit Zeitzeugen über die Halberstädter „Schätze“ zu sprechen und sich selbst mit eigenen Erzählungen einzubringen, bietet das Städtische Museum am Freitag, dem 15. Februar 2019 um 19 Uhr. Aufgrund begrenzter Plätze bitten wir um eine Voranmeldung unter Telefon 03941/551474.

 

(Simone Bliemeister / Städtisches Museum)

© Nicola Westphal E-Mail

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