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Dass die Langesteiner für ihren Ort große Leidenschaften entwickeln und engagiert zur Sache gehen, haben sie bereits beim Kirchturmbau, beim Erhalt ihres Freibades oder mit dem Schäferhof bewiesen.

Diese besonderen Eigenschaften von Menschen mit Visionen, Beharrlichkeit, Energie und unendlichem Fleiß kamen nun mit dem erfolgten Ausbau der Kultur- und Festscheune im Schäferhof Langenstein erneut zum Tragen. Am Sonntagnachmittag wurde dieses Engagement mit einem wunderbaren Eröffnungskonzert vor mehr als 300 Gästen gekrönt. Die Mozart-Gala des Nordharzer Städtebundtheaters mit der Solistin Regina Pätzer (Mezzosopran) stand unter der Leitung und Moderation des Intendanten Johannes Rieger.

Die Eröffnungsrede hielt kein Geringerer als Dr. Herman Onko Aeikens, Ministers für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt. Das Projekt wurde im Rahmen des Leaderprogramms mit Fördermitteln des ALFF gefördert. „Engagement, Hartnäckigkeit und Charme haben dieses Projekt - ein weiterer Meilenstein in Ihrer Dorfgeschichte - vorangetrieben“, lobte der Minister die Protagonisten und vielen Unterstützer und Helfer. Er erinnerte an den europäischen Dorferneuerungspreis, mit dem die Langensteiner bereits im Jahr 2006 belohnt wurden. „Halten Sie weiterhin so eng zusammen, um Ihr Dorf lebens- und liebenswert zu erhalten“, ermunterte ein sichtlich beeindruckter Minister die Anwesenden.

Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke bedauert, dass er selbst bei diesem Eröffnungskonzert nicht dabei sein konnte, was er dem Vorstand des Vereins im Vorfeld mitgeteilt hatte. Während einer Besichtigung der Festscheune in der vergangenen Woche hatte er gegenüber Cordula von Rhade seine Wertschätzung für den Verein und dessen Leistung zum Ausdruck gebracht.

In den Augen von Frauke Meenken, Vorstandsvorsitzende des Merino-Vereins, haben die „Visionäre, Bauleiter Holger Werkmeister und Cordula von Rhade, beide Mitglieder des Vorstandes, besonderes Lob und Anerkennung verdient. Ohne ihren beispiel- und ruhelosen Einsatz wären wir nach gerade mal einem Jahr noch lange nicht so weit“, hob sie hervor und richtete ihren Dank stellvertretend an alle, die den Schafstall zur Kultur- und Festscheune umgestaltet haben.

Holger Werkmeister, in dessen Händen die Bauleitung lag, lies es sich nicht nehmen, einige Zahlen zu benennen: „1.520 Quadratmeter Dachfläche wurden neu eingedeckt, 220 Tonnen Kies bewegt, 100 Kubikmeter Beton verbaut, 200 Meter Kanal gebaut, 1,2 Kilometer Kabel gezogen, auf 590 Quadratmetern neue Dielen verlegt und 400 laufende Meter Stützbalken ausgewechselt.“

Mit der Mozart-Gala hat die Kultur- und Festscheune die Nagelprobe ihrer ersten Großveranstaltung hervorragend bestanden. Der Merino-Verein, die Veranstalter und vor allem die Gäste waren begeistert und überaus zufrieden.