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HomeDas Berend Lehmann Museum in Halberstadt erhält für seine Arbeit in den Jahren 2023 bis 2026 eine Landesförderung in Höhe von insgesamt 678.000 Euro. Die Staatskanzlei und Ministerium für Kultur, die Stadt Halberstadt und die die Stiftung Moses Mendelssohn Akademie haben heute eine entsprechende Vereinbarung unterschrieben. Die Stadt und die Moses Mendelssohn Akademie beteiligen sich mit jeweils 20 Prozent an den Gesamtkosten.
Die mehrjährige Förderung gibt dem Museum Planungssicherheit und eröffnet den notwendigen finanziellen Spielraum, die Einrichtung zu einer zeitgemäßen Vermittlungsstelle für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt zu entwickeln. Die Ausstellung wurde, gefördert durch GRW- und Kulturfördermittel des Landes, in den letzten Jahren umfassend erneuert und erweitert. Zum Adressatenkreis zählen u.a. Schülerinnen und Schüler, Studierende, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes, die Polizei oder Bildungseinrichtungen. Damit soll zugleich ein Beitrag zur Umsetzung des Landesprogrammes für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt und gegen Antisemitismus geleistet werden.
Die Förderung erfolgt auf Grundlage des Konzeptes einer Steuerungsgruppe unter Federführung der Staatskanzlei und Ministerium für Kultur, das nun umgesetzt werden soll. Für eine zeitgemäße Vermittlungsarbeit im modernisierten und erweiterten Museum wurde eine neue Organisationsstruktur geschaffen, die dauerhaft vier Stellen im Berend Lehmann Museum vorsieht. Neben der Museumsleiterin sind seit dem Frühjahr 2022 eine Museumspädagogin und eine Sachbearbeiterin im Museum tätig.
Staatsminister und Minister für Kultur Rainer Robra: „Wir nehmen unsere Verantwortung für jüdisches Leben in Sachsen-Anhalt ernst. Heute setzen wir ein wichtiges Zeichen für den Erhalt und die Pflege des jüdischen Erbes in Sachsen-Anhalt. Der Vertrag bietet dem Museum eine klare Perspektive für seine Arbeit in der Region. Ich danke dem Oberbürgermeister Daniel Szarata und der Stadt Halberstadt für ihr Engagement.“
Daniel Szarata, Oberbürgermeister von Halberstadt: „Heute ist ein guter Tag für Halberstadt und das Berend Lehmann Museum. Der Vertrag ist Ausdruck der Wertschätzung der geleisteten Arbeit des Museums. Sie ist beste Werbung für Halberstadt, die weltweit Beachtung findet. Ich danke allen Beteiligten für die Unterstützung und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.“
Prof. Dr. Julius H. Schoeps, Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Moses Mendelssohn Akademie Halberstadt: „Der jetzt unterzeichnete Vertrag gibt uns Planungssicherheit. Und mit mehr Personal können wir mehr Vermittlungsarbeit leisten. Nach 25 Jahren startet das Museum nun in ein neues Zeitalter. Ich danke dem Land und der Stadt für das klare Bekenntnis zur umfangreichen jüdischen Geschichte und Kultur Halberstadts."
Hintergrund
Das Berend Lehmann Museum in Halberstadt ist Bestandteil der Moses Mendelssohn Akademie, die in historischen Gebäuden der ehemaligen jüdischen Gemeinde zu Halberstadt beheimatet ist. Während im Ausstellungsbereich Klaussynagoge „Grundlagen des Judentums“ am Beispiel der Halberstädter Jüdischen Geschichte dargestellt werden, wird im Ausstellungsbereich Mikwehaus „Die Geschichte der Juden im deutschen Raum“ ebenfalls am Beispiel der Halberstädter Juden vermittelt.
Foto: Stadt Halberstadt / Holger Wegener
Text: Freuen sich über die Fördervereinbarung: Oberbürgermeister Daniel Szarata für die Stadt Halberstadt, Jörg Felgner und Jutta Dick für die Stiftung Moses Mendelssohn Akademie und Staatsminister Rainer Robra für das Land Sachsen-Anhalt
©Stadt Halberstadt/01.09.2022