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Lust auf Rutschen und Co.

Im Morgenkreis hatten die Kinder berichtet, dass die Spielgeräte abgebaut werden. Um so größer war die Freude, als sie nun wieder klettern, rutschen und toben konnten, die Mädchen und Jungen Kindertagesstätte „Waldblick II“. Am liebsten wären alle mitgekommen, aber gestern früh waren es zunächst 17 Drei- bis Sechsjährigen aus der Igel-Gruppe, die auf der Jahnwiese die neuen Spielgeräte in Besitz nahmen.

Nicht ohne einen kurzen offiziellen Akt. Drei der Igel schnitten das obligatorische Band durch, flankiert von Kita-Chefin Doreen Otto, sowie von Beate Grebe und Daniel Szarata.

Der Oberbürgermeister hatte vor Ostern gemeinsam mit der Geschäftsführerin der Halberstädter Wohnungsgesellschaft HaWoGe eine „Überraschung im Großformat“ versprochen.

Beide hatten aus der Not eine Tugend gemacht, sollte die Neugestaltung des Spielplatzes doch eigentlich schon im März abgeschlossen sein. „Aber dann kam uns Corona dazwischen“, sagte Grebe und alles musste verschoben werden.
Da passte das Osterfest als Ankündigungsgelegenheit gut. Am Dienstag nach Ostern rückten dieArbeiter an, bauten die alten Klettergerüste, Schaukeln und Rutschen ab.

Einiges wurde aufgearbeitet, wie die Nestschaukel, die Reifenwippe, das Karussell und der Balancierbalken. Die großer Kletterkombination hingegen wurde komplett ersetzt.

„Wir haben den Spielplatz auch ein bisschen erweitert“, berichtete Beate Grebe. So gibt es jetzt ein „Kletterbützchen“, eine kleine Holzkonstruktion mit Netzen und Balken.

Nicht nur das Kletterbützchen ist neu, auch eine weitere Balancieranlage steht hinter der großen Rutsche. Theodor stürmt als Erster auf dasWippgerät in Formeines Surfbrettes zu und ist mal eben auf den Wellen der Weltmeere unterwegs.

Selbst Daniel Szarata kann nicht widerstehen und „surft“ über den frischen hellgelben Sand, der großzügig unter und um alle Spielgeräte zu finden ist. „Das ist der Fallschutz“, erklärt Beate Grebe.

Das helle Gelb ist nicht nur eine freundliche Einladung an Spielfreudige. Er bedeckt auch die Betonfundamente, die dem Kletter- und Balanciergeräten Stabilität geben. „Deshalb hat das ganze ja auch gute zwei Wochen gedauert“, sagt die HaWoGe-Chefin, „der Beton musste sieben Tage abbinden.“

Doch auch der neue Farbanstrich für die Spielgeräte, die weiterhin auf dem beliebten Ausflugsziel in den Halberstädter Berge stehen, musste trocknen.

Der Landschaftspark Spiegelsberge bildet zusammen mit dem Tiergarten und dem großen Spielplatz auf der Jahnwiese ein tolles Ensemble für die ganze Familie. Da die Freizeitmöglichkeiten aktuell sehr eingeschränkt sind, ist es umso schöner, dass jetzt hier wieder gespielt werden kann“, sagte Oberbürgermeister Daniel Szarata (CDU). Der Spielplatz passe zudem gut in die Pläne, die Spiegelsberge künftig besser touristisch zu vermarkten, gerade für Familien.

Dass die Umgestaltung des Areals gut ankommt, bewiesen gestern die Knirpse aus der Kita „Waldblick II“, die als Paten- Kita derHaWoGe gern ihr Privileg räumlicher Nähe zu den Spiegelsbergen genutzt haben, um den Spielplatz einzuweihen.
Rund 40.000 Euro hat das städtische Unternehmen für den Kauf der neuen Spielgeräte, die Aufarbeitung der alten und den Aufbau investiert.

Seit 2009 kümmert sich die HaWoGe um die städtischen Spielplätze in der Kernstadt wie in den Ortsteilen, hat Stück für Stück alle Plätze mit neuen Kletterkombinationen, Schaukeln oder Wippen ausgestattet.

Wie auf der Jahnwiese gehören auch Bänke zu dieser Ausstattung, auf denen Eltern und Großeltern Platz nehmen können, während die Kinder übers Gelände toben.

Sabine Scholz, Volksstimme Halberstadt

© Jeannette Schroeder E-Mail

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