Presse

Home

KSM Water GmbH Halberstadt produziert Filteranlagen zur Trinkwasseraufbereitung - OB Henke besuchte das Unternehmen

Was versteht man unter der Entwicklung und Produktion von keramischen Membrantechnologien? Im Stadtbranchenbuch für Halberstadt lautet so der Eintrag für die KSM Water GmbH, die kürzlich von Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke und Unternehmerbürochef Thomas Rimpler besucht worden ist.

Angesiedelt im Gewerbegebiet Am Sülzegraben, ist die KSM Water GmbH ein Nachfolgeunternehmen der damaligen Nanotechnologiefirma ITN Nanovation AG. 2012 mit weniger als 20 Mitarbeiter angefangen, sind jetzt 26 Mitarbeiter bei der KSM Water GmbH beschäftigt - davon sind die Hälfte in der Produktion und die übrigen Mitarbeiter in der Forschung & Entwicklung sowie in der Verwaltung tätig. Sie stehen unter der Geschäftsleitung von Christian Göbbert, Chemiker, und Bernhard Bischof, der sich schwerpunktmäßig um die kaufmännische Leitung kümmert.

Das Unternehmen produziert keramische Membranen, die in Filteranlagen für die Wasseraufbereitung eingesetzt werden. Das Wasser wird mit Druck durch feinporige „Siebe“ gepresst. Durch den Einsatz von Nanotechnologie bewegt sich die KSM Water GmbH weg von den klassischen Filtrationskeramiken, die sehr viel kostenintensiver sind: Keramiken im klassischen Bereich kosten 500 bis 1.500 Euro pro Quadratmeter, die Nanotechnologischen Filtrationsmembranen sind konkurrenzfähig zu Polymermembranen.

Die Kunst besteht darin, aus dem aus Nanopartikeln bestehendem Pulver eine verarbeitungsfähige Suspension zu entwickeln, was dem Unternehmen bisher erfolgreich gelungen ist. Das bedeutet, die auf dieser Grundlage hergestellten Filter können nicht nur Öle aus dem Wasser herausfiltern, sondern auch Viren und Bakterien. Dabei stören Säuren, Basen oder andere aggressive Stoffe nicht, da das in Halberstadt hergestellte Material, aus dem die Filter bestehen, sehr widerstandsfähig ist.

Für diese neue Technologie müssen Referenzen geschaffen werden. Aus diesem Grund investiert die KSM Water GmbH derzeit in Pilotfilteranlagen, die in einer transportablen Größe hergestellt werden. Diese können in LKW-Containern zu den jeweiligen Einsatzorten gebracht werden. Eine Anlage ist bereits seit einem Jahr im Testlauf an einem Staudamm in Süddeutschland erfolgreich im Einsatz.

„Wir wollen raus aus der Nischenproduktion und in die großen Märkte auf diesem Gebiet einsteigen“, sagt Christian Göbbert, der sich gute Chancen für das Halberstädter Unternehmen ausmalt. Um eine Vorstellung zu bekommen: Bei 25.000 Quadratmetern Filtrationsfläche redet man von einem kleineren Projekt.

„Bereits im kommenden Jahr werden wir sehr viel stärker in den Kundenmarkt eintreten“, stellt der Geschäftsführer in Aussicht. „Wir entwickeln und optimieren sehr produktionsnah und arbeiten eng mit verschiedenen Instituten und Universitäten zusammen, die sich mit Wasseraufbereitung beschäftigen“, erklärt der Chemiker weiter.

„Um Konkurrenz brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, der Markt ist einfach groß genug“, sagt Christian Göbbert auf Nachfrage von Oberbürgermeister Andreas Henke. „Eine Milliarde Menschen auf diesem Planeten haben keinen brauchbaren Zugriff auf trinkbares Wasser – Tendenz steigend“, begründet der Geschäftsführer seinen Optimismus.

  • (von links) Oberbürgermeister Andreas Henke, Thomas Rimpler, Leiter Unternehmerbüro/Stadtplanung der Stadt Halberstadt und die beiden KSM-Geschäftsführer Christian Göbbert und Bernhard Bischof vor einem Modell eines auf Nanotechnologie basierenden Ke