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Konferenz der Kulturdörfer Europas im Schachdorf Ströbeck - Mit Kulturkooperationen neue Wege beschreiten

Am Wochenende vom 17.-18. März kamen im Schachdorf Ströbeck die Kulturellen Dörfer Europas für die Abschlusskonferenz des von dem EU Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ geförderten Projektes „Europäische Kultur und regionale Identität“ zusammen.


Ein Jahr lang haben die Mitglieder des Netzwerkes im Rahmen dieses Projektes ihre Kulturtraditionen einander präsentiert, geteilt, erlebt, erlernt und über deren Bedeutung für ihre regionale Identität nachgedacht. Dabei fühlten sie eines ganz stark – Wir sind verschieden, wir haben Gemeinsamkeiten, wir sind eine Familie. So erklärten an diesem Konferenzwochenende die spanischen und griechischen Gäste, dass die Menschen in ihrem Dorf nicht viel verreisen. Aber durch die Kulturdörfer haben sie eine Vorstellung von Europa bekommen und eine Beziehung zu Europa entwickelt.

Während der Abschlusskonferenz wurde klar, dass sich das Kulturdorfnetzwerk in einer neuen Phase der Zusammenarbeit befindet – von der „Entdeckung“ der europäischen Kulturen zur Phase der „Kooperation“ der Kulturdörfer. Zentrale neue Projekte waren zum einen das „Go and Do“-Projekt (Gehe und tu es). Lucie Le Jeanne aus dem französischen Kulturdorf Mellionnec reiste von 2010 bis 2011 durch sechs europäische Dörfer, um etwas über die verschiedenen Formen von Landwirtschaft zu erfahren. Aus ihren Erfahrungen entwickelte sie das Konzept von „Go and Do“ und stellte es den Konferenzteilnehmern vor. Mitglieder des Netzwerkes sollten sich mit einer Projektidee, wie z.B. Landwirtschaft, Musikunterricht, o.a., an den jeweiligen Ansprechpartner in den Kulturdörfern wenden können und dort eine Liste von interessierten Gasteltern erhalten, mit denen sie Kontakt aufnehmen können. Ebenso sollen Kulturdörfer Projekte anbieten können, z.B. die Veranstaltung eines Fesitvals, an deren Organisation sich Interessenten aus den Dörfern des Netzwerkes beteiligen können.

Eine andere neue Kooperation soll das „Europa Ludens“- Projekt (spielendes Europa) werden. Es beeinhaltet ein Musikerprojekt, bei dem eine Kulturdorf CD entstehen soll, mit Musikern aus allen Dörfern des Netzwerkes, ein Bildhauerprojekt, bei dem Holzbildhauer aus jedem Kulturdorf eine Figur eines Krippenspiels herstellen sollen, dass künftig jedes Jahr in einem anderen Dorf aufgestellt wird und schließlich ein Chorprojekt, bei dem sieben Sänger und Musiker jedes Dorfes gemeinsam ein Musical einstudieren sollen, dass zum Kulturaustausch im italienischen Pergine Valdarno 2013 aufgeführt werden soll. Das ganze Projekt wird von professionellen Filmemachern begleitet werden.

Auch die Form des bisherigen Kulturaustausches soll verändert werden. So entschieden die Konferenzteilnehmer es künftig „Europamarkt“ zu nennen. Ein Markt auf dem die Europäischen Dörfer nicht nur Waren präsentieren, sondern auch Kulturen und Ideen austauschen und daraus neue Kooperationen entwickeln.

Nachdem sich die Kulturdörfer viele Jahre „entdeckt“ haben, ist nun auf der einfachen Basis von kleinen Dörfern in Europa ein starkes Netzwerk entstanden, das sich in seiner Vielfalt als eine Familie versteht und sich gemeinsam intensiv austauschen und „zusammenarbeiten“ will.

Hinweis auf die Webseite: /www.culture-of-europe.eu


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