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„Ich bin überwältigt von der Vielfalt Langensteins“

„Ich bin überwältigt. Es ist die Vielfalt, die mich beeindruckt hat und das Engagement der Vereine und Bürger von Langenstein“, schwärmt Charles Konnen (Luxemburg), Vorsitzender der internationalen Jury des Wettbewerbs um den Europäischen Dorferneuerungspreis am Donnerstag (24. Mai 2018) nach einem zweieinhalbstündigen Rundgang durch den Ortsteil von Halberstadt. Dabei gehe es bei diesem Wettbewerb nicht um die Schönheit des Dorfes, sondern um die Ganzheitlichkeit – um städtebauliche Aspekte, Wirtschaftlichkeit, Naturschutz, Denkmalpflege und soziokulturelle Strukturen, fasst Charles Konnen zusammen.

Zuvor gab es zur Einführung eine Power Point Präsentation über die wichtigsten Fakten des Ortes Langenstein durch Nancy Schönknecht, Stadtmarketing-Managerin. Die Langensteiner Bürger und Vereine sowie das Organisationsteam, das aus Mitgliedern des Ortschaftsrates und der Stadtverwaltung besteht, hatten sich mächtig ins Zeug gelegt, um die Jury nachhaltig zu beeindrucken.

Thomas Rimpler, der Halberstadts Oberbürgermeister vertrat und die Gäste begrüßte: „Für Halberstadt waren die Vorbereitungen für die Bewerbung zum Europäischen Dorfwettbewerb sowie die Organisation der Präsentation des Ortsteils Langenstein eine gemeinsame meisterhafte Leistung.“ Und er fügte lobend hinzu: Die Langensteiner sind engagiert, sie suchen keine Probleme, sondern Lösungen und die finden sie auch.“

Ortsbürgermeister Jürgen Meenken: „Ich kann den Langensteinern und dem Team der Stadt gar nicht genug danken, dass sie mit so viel Engagement und Vorarbeit die Präsentation, die für uns heute so wichtig war, unterstützt haben. Wir sind ein attraktives Dorf und das wollen wir der Jury heute zeigen.“ 

Der Rundgang führte mit Start im Schäferhof zur Mahn- und Gedenkstätte Langenstein Zwieberge entlang der Sportstätten zum Freibad, zur Weiterführenden Schule Lernlust, zu den Wohnheimen des Internationalen BSW mit anschließender Begehung des Schlossparks und der Ybbsitzbrücke sowie zu den Wohnhöhlen am Schäferberg.

Nach dem Rundgang traf man sich erneut in der Festscheune, wo Langensteiner Vereine Schautafeln aufgestellt hatten und für Fragen zur Verfügung standen. Von „sehr vielen, sehr starken Projekten“ sprach der Historiker Dr. Carlo Lejeune, Jurymitglied aus Belgien, in einem ersten Resümee. „Hier in Langenstein machen sich viele Leute Gedanken, wie man Zukunft gestalten kann. Hier auf dem Land zu leben, macht Spaß.“ Darüber hinaus sei ihm „das gute und konstruktive Verhältnis zwischen der Stadt Halberstadt und dem Ortsteil Langenstein“ deutlich geworden.

Die ebenfalls zur Jury gehörende und beeindruckte Architektin Nadja Häupl (TU München, Deutschland) sah Potenziale im weiteren Zuzug von Bürgerinnen und Bürgern. Die Neu-Langensteiner, die sich seit einigen Jahren hier engagieren, seien wertvolle Menschen mit einer phantastischen Außensicht und guten Ideen. Sie empfahl, den Fokus noch mehr auf die Wertschätzung der Baukultur zu lenken und so beispielweise die leerstehenden Höfe, die ihr bei der Fahrt durch das Dorf aufgefallen waren, zu beleben.

„Die Führung war sehr schön anhand der Projekte aufgebaut und hat einen guten Eindruck vermittelt – ebenso wie schon die Bewerbungsunterlagen“, lobte Jurymitglied Leonhard Rill (Leitender Ministerialrat im Bayrischen Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten).

Ihr positives Resümee ergänzte die Jury mit wertvollen Hinweisen wie zum Beispiel zu Verbesserungsmöglichkeiten im Marketing für die Festscheune. Außerdem gab es die Empfehlung, den Schäferhof und die Höhlenwohnungen zur besseren Wertschöpfung enger miteinander zu verknüpfen. Und: Die Langensteiner sollten sich noch mehr Gedanken machen, Besucher, Touristen und Neubürger in den überaus attraktiven Ort Langenstein „zu locken“.

Ortsbürgermeister Jürgen Meenken nahm diese Anregungen dankend auf und zeigte sich sehr zufrieden über das positive Resümee der Jury. Nun müsse man sich in Geduld fassen und die Daumen drücken. Denn die Verleihung der Europäischen Dorferneuerungspreise findet am 21. September 2018 in Fließ (Tirol, Österreich) statt.

FOTO 1:

Die Geschichte des Schlosses zu Langenstein ist eng mit der Freifrau Maria Antonia von Branconi (* 1746 – ✝ 1793) verbunden. Sie kaufte 1776 das Landgut Langenstein und ließ sich zwischen 1778 und 1783 das Schloss errichten. Dort empfang sie gemeinsam mit einem ihrer Verehrer, der kein geringerer als Johann Wolfgang von Goethe war, die internationale Jury des EU-Dorfwettbewerbes.

FOTO 2:

Seit 2017 führt die Ybbsitz-Brücke über den Goldbach im Schlosspark Langenstein. Diese Brücke, die für die Partnerschaft zwischen Langenstein und Ybbsitz in Österreich steht, war eine der Stationen des Rundganges mit der internationalen Jury des EU-Dorfwettbewerbes.

Stadtverwaltung Halberstadt / Pressestelle / 24.05.2018

© Jeannette Schroeder E-Mail

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