Presse
HomeTüren stehen auf, Fenster sind geöffnet, Handwerksgeräusche und Radiomusik dringen nach außen, und man nimmt Stimmen wahr: In dem historischen Gebäude Hühnerbrücke 4 in der Halberstädter Altstadt schreitet der Innenausbau voran.
Die Räume im ehemaligen Johanneum, dem ältesten Schulgebäude der Stadt aus dem Jahr 1697, nehmen Formen an.
Alle Fenster der Hausseite am Grudenberg sind nun eingesetzt. Gefertigt und aufgearbeitet wurden sie in den Werkstätten des Deutschen Fachwerkzentrums Quedlinburg, ebenso die Fußböden und die historische Holztreppe, die seit kurzem das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss wieder miteinander verbindet. Das Deutsche Fachwerkzentrum Quedlinburg übt auch die Projektleitung und Planung aus.
Robert Mendritzki steht auf einem Baugerüst im Parterre und bringt mit geschicktem Anwurf den Unter- und Feinputz auf die Lehmwickel der Decke. Er absolviert sein freiwilliges Jahr für Denkmalpflege und ist schon seit einigen Monaten in der Hühnerbrücke 4 tätig.
Im ersten Obergeschoss verrichtet Matthias Moos gemeinsam mit dem erfahrenen Maurer Klaus-Dieter Mehlhorn, der bereits seit zwölf Jahren Jugendliche im ökologischen und traditionellen Sanierungsbau im Fachwerkzentrum anleitet, ähnliche Arbeiten. Die Wände sind bereits mit Heizschlangen versehen, die unter einem noch ausstehenden Lehmputz eine gemütliche und gesunde Kachelofenwärme in die Räume bringen werden.
Die Arbeiten in dem denkmalgeschützten Haus Hühnerbrücke 4 tragen die große Überschrift Energieeffiziente, Ressourcen schonende, ökologisch nachhaltige Sanierung.
Das maßgeblich durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die Commerzbank-Stiftung, die Wohnungsbauförderung der Investitionsbank Sachsen- Anhalt und durch das Programm Städtebaulicher Denkmalschutz geförderte Sanierungsprojekt (Gesamtkosten: 1,16 Millionen Euro) ist darüber hinaus ein Projekt für Jugendliche u. a. für Lehrlinge des Fachwerkzentrums, Jugendbauhüttler der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Bundesfreiwillige und Praktikanten.
