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Halberstadt im 30jährigen Krieg

Am 21. März 2018 ging es im Städtischen Museum um einen Krieg, der die Stadt an den Rand des Ruins brachte. Vor 400 Jahren begann der Dreißigjährige Krieg. Der noch junge Bischof von Halberstadt, Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel (1599–1626), stürzte sich auf protestantischer Seite in den Krieg – und verlor, nicht nur seinen linken Arm. Als der „tolle“ Halberstädter erlangte er überregionale Bekanntheit.

Halberstadt, ja das ganze Bistum, wurde durch Kontributionen, Extra-Steuern und willkürliches Rauben ausgesogen. Dazu kam die Vertreibung der evangelischen Prediger. Nach dem Sieg des in den Krieg eingreifenden schwedischen Königs Gustav II. Adolf (1594–1632) drehte sich 1631 die Lage um, jedoch, die Kontributionen blieben.

Das Bistum Halberstadt, das etwa 30% seiner Bevölkerung verloren hatte, wurde Verteilmasse und kam als weltliches Fürstentum in den Besitz des Kurfürsten von Brandenburg.

Erstmals seit 1914 ist ein Buch über diesen Krieg von Hermann Böttcher als Nachdruck erschienen. Er beschreibt die Zeit des großen Krieges in und um Halberstadt mit lebhafter Sprache, spannend und detailreich mit dem Auf und Ab, den Zerstörungen und Entbehrungen. Martin Hentrich, der diesen Nachdruck initiiert hat war erfreut über die große Resonanz. Der Veranstaltungsraum konnte die Interessierten an diesem Abend leider nicht alle aufnehmen. Aus diesem Grund wird die Veranstaltung am Samstag, dem 21. April 2018 nochmals im Schraube-Museum. Wohnkultur um 1900 um 14 Uhr wiederholt. Hierzu laden wir alle, die keinen Platz fanden und auch diejenigen, die keine Zeit hatten herzlich ein.

Der Eintritt beträgt 3 Euro.

© Lucas Tegge E-Mail

  • [(c): Grafiksammlung Städtisches Museum]