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Halberstadt auf Sammelbildern und Werbemarken

Das Sammeln und Tauschen war bereits zur Zeit der Jahrhundertwende eine beliebte Freizeitbeschäftigung der Kinder. Es gab regelrechte Wettstreite. Sammelbilder existierten in verschiedenen Arten und wurden kostenlos von den verschiedenen Firmen dieser Zeit dargeboten. In den meisten Fällen handelte es sich um ganze Serien.

Auf der Rückseite war der Name der Firma zu finden, auch Kochrezepte oder geschichtliche Ereignisse konnte man dort beschrieben finden. Zur Aufbewahrung wurde von den einzelnen Firmen spezielle Alben herausgegeben.

 

Ganz genau weiß es heute wahrscheinlich niemand mehr, aber der Ursprung des Sammel- oder besser Reklamebildes liegt wohl in der Mitte des neunzehnten Jahrhunderts.

 n Deutschland schreibt man den Beginn dieser Art zu werben der Firma Stollwerck zu, die schon um 1840 ihre Waren mit Serienbildern ausstattete. 1879 soll ein Album der Zoologie mit 48 Bilderserien ausgegeben worden sein.

 Durch den großen Erfolg begannen auch viele weitere Firmen für den Kauf ihrer Produkte auf diese Art und Weise besondere Anreize zu schaffen

Neben den vor allem durch die Verkaufsautomaten in Umlauf gebrachten Automatenbildern wurden auch zunehmend Reklamebilder als Beigabe zu den in Kolonialwarenläden verkauften Waren an die Kunden abgegeben.

 Diese zunächst als Einzelbilder, später dann überwiegend in Serien herausgegeben, erhielt der Käufer als Treueprämie. Durch den Wunsch zur Vervollständigung unkompletter Serien gelang es, ein bestimmtes Maß an Produktbindung beim Kunden zu erzeugen.

Als Wegbereiter des Kaufmannsbildes gilt auch der Franzose Aristide Boucicaut, der Gründer der Kaufhauskette "Au bon marché" in Paris. Er begann weit vor 1900 mit der Abgabe von kleinen Bildern, die rückseitig seine Firmenwerbung trugen. Diese Reklamebilder fanden großen Anklang bei der Kundschaft und bescherten dem einfallsreichen Kaufmann einen beachtlichen geschäftlichen Erfolg.

Dadurch angeregt begann auch die Liebig Company im Jahre 1872 mit der Ausgabe von Bilderserien zu ihrem weltberühmten Produkt, dem nach einem Patent von Justus von Liebig hergestellten Fleischextrakt.

Die Sammelbilder mit ihrem informativen und lehrreichen Charakter und der vielfältigen Thematik boten hier die Möglichkeit, einen Blick "in die Welt hinaus" zu werfen. Durch die zusätzliche Ausgabe von Sammelalben wurden kleine Nachschlagewerke geschaffen und somit der Reiz zum Sammeln noch weiter erhöht.

Auch Werbemarken besitz Dr. Volker Bürger, auch Sie hatten den Hauptzweck Werbung für Produkte oder Ereignisse zu machen oder auch bei Städten den Tourismus zu fördern. Sie wurden auf Briefumschläge und Rechnungen geklebt und als Beigabe zu Produkten abgegeben.

In dieser Veranstaltung wird es speziell um die Sammelbilder und Werbemarken gehen, die Halberstadt in den Mittelpunkt des Interesses rücken sollten. Einen nicht unbeachtlichen Umfang dieser Sammelbilder und Werbemarken hat der Referent in seinem besitz zusammengetragen und wird am 16. Mai 2018, um 19 Uhr im „Schraube-Museum. Wohnkultur um 1900“ in Halberstadt diese den Besuchern präsentieren und viel Wissenswertes dazu berichten.

 

Pressestelle Halberstadt / 26.04.2018

© Lucas Tegge E-Mail

  • Sammelalbum für Werbemarken [(c): Städtisches Museum Halberstadt]
  • Werbemarken aus dem Bestand des Städtischen Museums [(c) Städtisches Museum Halberstadt]
  • Werbemarken aus dem Bestand des Städtischen Museums [(c) Städtisches Museum Halberstadt]
  • Werbemarken aus dem Bestand des Städtischen Museums [(c) Städtisches Museum Halberstadt]
  • Werbemarken aus dem Bestand des Städtischen Museums [(c) Städtisches Museum Halberstadt]