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Grundschule Freiherr Spiegel ist „Kinderrechteschule“

Holger Hofmann, Bundesgeschäftsführer des Deutschen Kinderhilfswerkes, zeichnete heute im Beisein von Oberbürgermeister Daniel Szarata und der Dezernentin Heike Schäffer vom Landkreis Harz die Grundschule Freiherr Spiegel in der Harzer Kreisstadt offiziell als „Kinderrechteschule“ aus.

Daniel Szarata sagte dazu: „Wir sind stolz auf diese Auszeichnung. Die Rechte der Kinder müssen uns allen am Herzen liegen. Mit der Zertifizierung haben die Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrer etwas ganz Besonderes vollbracht. Es gilt nun, die Sanierung der Spiegelschule voranzubringen. Hier sind wir mit dem Bildungsministerium des Landes Sachsen-Anhalt auf einem sehr guten Weg.“

In dem bundesländerübergreifenden Projekt „Kinderrechteschule“ werden ausgewählte Grundschulen in Deutschland bei der Vermittlung und Umsetzung von Kinderrechten fachlich begleitet und unterstützt. Zentrale Zielstellung ist, die Kinderrechte zu einem Leitgedanken ihrer Einrichtung zu machen und die Mitbestimmung von Kindern nachhaltig im Schulalltag zu verankern. Wichtig ist dabei vor allem, die in der UN-Kinderrechtskonvention festgeschriebenen Kinderrechte mit den Schülerinnen und Schülern nicht nur abstrakt zu diskutieren, sondern sie konkret auf ihre eigene Lebenswelt zu beziehen und die Kinderrechte im Schulalltag gemeinsam zu verwirklichen.

Die Motivation, am Programm des Deutschen Kinderhilfswerkes teilzunehmen, beschreibt Antje Lichtenberg, Schulleitung der Freiherr Spiegel Grundschule wie folgt: „Wir sind eine Grundschule mit großen pädagogischen und sozialen Herausforderungen. Aus diesem Grund halten wir es für besonders wichtig, dass unsere Kinder als eigenständige Individuen mit eigenen Bedürfnissen, Meinungen und Rechten anerkannt werden. Durch das Projekt wird den Kindern nicht nur theoretisches Wissen über die Kinderrechte vermittelt, sondern es entsteht auch eine praktische Erfahrung und Sensibilisierung für die Bedeutung der Rechte im Alltag. Uns ist bewusst, dass das Projekt nicht abgeschlossen, sondern ein fließender Prozess ist. Die kontinuierliche Sensibilisierung der Schulgemeinschaft für Kinderrechte und die Anpassung der Maßnahmen entsprechend den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler sind weitere Schritte, um das Engagement für Kinderrechte zu vertiefen.“

Mit dem Siegel „Kinderrechteschulen” würdigt das Deutsche Kinderhilfswerk seit 2013 Grundschulen, die sich auf besondere Weise für Kinderrechte engagieren und im Projekt “Kinderrechteschule” eine Qualifizierung und fachliche Begleitung erhalten haben. Das Siegel beendet jedoch nicht das Engagement und die Weiterentwicklung der Schulen. Denn die Verwirklichung der Kinderrechte im Bildungsalltag ist ein fortlaufender Prozess.

Das Projekt „Kinderrechteschule“ wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert und von der Kultusministerkonferenz unterstützt. Bisher sind im Rahmen des Modellprojektes 15 Schulen in Berlin, Brandenburg, Hessen, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Sachsen-Anhalt als Kinderrechteschulen ausgezeichnet worden.

Weitere Informationen zum Modellprojekt „Kinderrechteschule“ unter www.kinderrechte.de/kinderrechteschulen.

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Foto: Stadt Halberstadt / Holger Wegener

© Stadt Halberstadt, 12.12.2023

© Johann Linke E-Mail

  • Stolz zeigen die Kinder der Grundschule Freiherr Spiegel ihre Urkunden