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1.300 Besucher waren am vergangenen Wochenende beim Parkfest in Halberstadt, das bereits zum 6.sechsten Mal im Landschaftspark Spiegelsberge im Süden der Kreisstadt veranstaltet wurde.
Das sind 150 Gäste mehr als im vergangenen Jahr, freuen sich die Organisatoren der Stadt Halberstadt, die das Fest in Zusammenarbeit mit dem Jagdschloss Spiegelsberge vorbereitet hatten. Die stetige Steigerung der Gästezahlen und das positive Feedback der Künstler und Besucher zeigen uns, dass wir auf dem richtigen Weg sind, sagt Roswitha Hutfilz von der Abteilung Stadtgrün, in deren Händen die Federführung des Festes lag.
Für einen humorvollen Auftakt und zur Überraschung der Gäste sorgten die beiden Herren Spiegel und Gleim (alias Arnold Hofheinz und Gerold Ströher). Wohl wahr sagte der Namensgeber und Schöpfer des Landschaftsparks, Freiherr Spiegel, während dieses unterhaltsamen Zwiegespräches: Was wir zu unserer Zeit begonnen haben, wird seine Früchte in die Zukunft tragen, und bekam mit den Worten Gleims: Die Menschen lieben diesen Park, ungeteilte Zustimmung, auch wenn die beiden Schöngeister sonst nicht immer einer Meinung sind.
In diesem Jahr stand das Parkfest im Zeichen von Herzog Heinrich Julius (1564-1613), dessen 400. Todestag dem Jubiläumsjahr 2013 seinen Titel gab. So ist es nicht von Ungefähr, dass Oberbürgermeister Andreas Henke die Diplomatin Lenka Stetkova, Vertreterin der Tschechischen Botschaft, auf der Jagdschlossterrasse zur Eröffnung begrüßen konnte. Heinrich Julius war nicht nur der erste protestantische Bischof Halberstadts, Herzog zu Braunschweig und Lüneburg, Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel, sondern auch kaiserlicher Hofrat in Prag, wo er darüber hinaus seine letzte Ruhestätte fand. Zu den Ehrengästen gehörten ebenfalls Klaus von Krosigk, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst und Landschaftsgestaltung (DGGL) und Alexander Freiherr Spiegel von und zu Peckelsheim, Nachfahre von Ernst Ludwig Freiherr von Spiegel, der im 18. Jahrhundert die Gestaltung und Öffnung des Landschaftsparks Spiegelsberge für die Bevölkerung veranlasste. Seit 2003 gehört der Park zum Netzwerk Gartenträume Sachsen-Anhalt.
Die Ehrengäste kamen gern der Bitte des Stadtratspräsidenten Dr. Volker Bürger und des Oberbürgermeisters Andreas Henke nach, sich in das Goldene Buch der Stadt einzutragen. Das Stadtoberhaupt freute sich, auch Christa Ringkamp vom Verein Gartenträume und historische Parks in Sachsen-Anhalt e.V. und der Gartenakademie Sachsen-Anhalt sowie die Bundestagsabgeordnete Heike Brehmer und die Landtagsabgeordnete Frauke Weiß begrüßen zu können.
Seinen besonderen Dank richtete Henke an die treuen Kooperationspartner, allen voran das Jagdschloss Spiegelsberge, an die Sponsoren und an die Organisatoren der Abteilung Stadtgrün Stadtverwaltung Halberstadt sowie an die vielen freiwilligen Helfer.
Für die Ehrengäste gab es nach der Eröffnung des Parkfestes eine gesonderte Führung durch die Spiegelsberge unter fachkundiger und humorvoller Leitung des Räubers Daneil (alias Rolf Heydecke).
Einer langen Tradition folgend wurde mit der Spiegelfeier an den Begründer der Spiegelsberge erinnert. Schülerinnen und Schüler der evangelischen Grundschule Sankt Laurentius berichteten über ihre Erlebnisse in den Spiegelsbergen und über das Tier-Kunst-Projekt mit der Künstlerin Ilka Leukefeld. Gemeinsam mit Dr. Ute Pott, Leiterin des Gleimhauses, enthüllten die Jungen und Mädchen ein Museumsmodell, das Friederike Schmidt, Praktikantin im Gleimhaus, für das Literaturmuseum gebaut hat.
Reges Treiben herrschte nicht nur auf der Lindenallee, wo sich der Gartenträume-Verein, der Halberstädter Berge e.V., das AWZ, der Verein Sachsen-Anhalt und das 18. Jahrhundert, der Tierschutzverein, der Briefmarkenverein, das Nordharzer Städtebundtheater, die Deutsche Lebensrettungsgesellschaft und der Förderkreis Musik am Dom e.V. präsentierten. Bis in die späten Abendstunden hinein gab es vielfältige Angebote für Augen, Ohren und Gaumen an der Eremitage, am Belvedere, am Gästehaus Spiegelsberge und auf der Jagdschlossterrasse. Für abwechslungsreiche Unterhaltung sorgten der Puppenspieler Sir Engadin/Drako, die Bauhaus Brothers, Jens Damman mit Country- und Oldiemusik, die Halberstädter Zeitenreise mit der Geschichte vom Riesenweinfass, Tom Posur mit Blues, Gospel und Folk, Thomas Röder mit Tango und Evergreens, Krambambuli mit Jazz und Swing, die Traumgärtner mit einem literarisch-musikalischen Programm über Verdi und Wagner, das Ensemble Theatrum mit alt-bekannten deutschen Volksliedern und vertonten Gedichten, Karsten Ecksturm mit Geschichten aus der Zeit von Heinrich Julius, die Halberstädter Stadtbläser mit Dixiland sowie Capriccio mit Ostrock. Für einen krönenden Abschluss sorgte eine Feuer-Tanz-Show an der Eremitage und zog die begeisterten Zuschauer in ihren Bann.