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Förderverein des jüdischen Museums Franken in Fürth besuchte Halberstadt


Mit einem herzlichen „Grüß Gott“ begrüßte Dr. Michael Haase, stellvertretender Oberbürgermeister, am Sonntagvormittag den Förderverein des jüdischen Museums Franken in Fürth in Halberstadt.


Der gemeinsame Welterbeantrag „Jüdisches Stiftungserbe“ der Städte Halberstadt und Fürth hatte die etwa 30 Gäste der Moses Mendelssohn Akademie für zwei Tage in die Domstadt geführt. Auch der Vorsitzende des Kulturausschusses Halberstadt, Jürgen Jüling, der kürzlich wegen des Welterbeantrages in Fürth war, ließ es sich nicht nehmen, an diesem Vormittag in die Klaus-Synagoge zu kommen.

Dr. Michael Haase, der den Fachbereich Kultur in der Stadtverwaltung Halberstadt leitet, und die Antragstellung zur Aufnahme in das UNSECO-Weltkulturerbe begleitet, berichtete, dass der Antrag im Kultusministerium eingereicht sei und an die Kultusministerkonferenz weitergeleitet wurde. Er erwähnte auch, dass zwei weitere Anträge aus Halberstadt (Domschatz und Schachtradition Ströbeck) vorlägen. Nun müsse man abwarten, wie der Entscheidungsprozess läuft, sagte er weiter.

Mit einem kurzen Einblick in die Entwicklung und Ausrichtung Halberstadts während der vergangenen 20 Jahre erfuhren die Mitglieder des Fördervereins etwas über die „schwindelerregende“ Entwicklung Halberstadts in den 90er Jahren, die starken Umbrüche in der Wirtschaft, den Einwohnerrückgang und den Abriss von Wohnungsbauten, die Gebietsreform, die kulturellen und touristischen Leuchttürme der Stadt und ihrer Ortsteile, über die Finanz- und Haushaltssituation und die politischen Verhältnisse im Stadtrat.

Susanne Jahn, Vorsitzende des insgesamt 300 Mitglieder umfassenden und seit 25 Jahren bestehenden Fördervereins des jüdischen Museums Franken, bedankte sich für die freundliche Begrüßung und für die informativen Worte und sagte, dass der Förderverein sehr froh sei, über den Weg der jüdischen Geschichte und den gemeinsamen UNESCO-Welterbeantrag den Weg nach Halberstadt und darüber hinaus den Kontakt zum Verein jüdischen Erbes in Halberstadt und Umgebung gefunden zu haben.

„Ich bin sicher, dass der eine oder andere aus unserem Verein nochmals nach Halberstadt kommen wird, um diese Stadt näher kennenzulernen.“ Die Neugierde sei auf jeden Fall geweckt worden, denn bereits am Sonnabend hatten die Gäste aus Franken Gelegenheit, den Dom mit dem Domschatz und auch das John-Cage-Projekt zu besuchen.

Im Anschluss an die Begegnung in der Klaus-Synagoge führte Jutta Dick, Direktorin der Moses Mendelssohn Akademie, die Gäste aus Fürth durch das jüdische Halberstadt, bevor die Reise am Nachmittag ins Frankenland zurück ging.

  • Die Mitglieder des Fördervereins des jüdischen Museum Franken in Fürth vor der Klaus-Synagoge in der Halberstädter Altstadt. Mitte vorn: Der stellvertretende Oberbürgermeister Dr. Michael Haase und die Vorsitzende des Fördervereins der jüdischen Muse