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HomeAm 23.09.2021 veranstaltet das Soziokulturelle Zentrum ZORA e.V. in Kooperation mit der Friedrich-Ebert-Stiftung (Landesbüro Sachsen-Anhalt) die Szenische Lesung “Ein Morgen vor Lampedusa”.
Jedes Jahr sterben zahlreiche Menschen bei dem Versuch über das Mittelmeer nach Europa zu gelangen. Am Beispiel einer der schlimmsten Tragödien im Mittelmeer, die sich am 03.10.2013 vor der Insel Lampedusa ereignete, berichtet die szenische Lesung, was Geflüchtete auf dem Weg zu uns erleben. Damals kenterte ein mit 545 Menschen völlig überladener Kutter, 368 von ihnen ertranken. Erzählt wird, wie die Inselbewohner, Touristen und Behörden auf die Katastrophe reagierten, Geflüchtete und Einwohner von Lampedusa kommen zu Wort.
Ziel der Lesung ist es, Jugendliche und Erwachsene auf die Flüchtlingsproblematik aufmerksam zu machen, sie dafür zu sensibilisieren und die Akzeptanz der Bevölkerung gegenüber Geflüchteten zu erhöhen. Mit der Lesung wird auch ein Zeichen konkreter Solidarität mit Geflüchteten gesetzt, indem alle Erlöse und Spenden an das Psychosoziale Zentrum für Migrantinnen und Migranten in Sachsen-Anhalt (PSZ) gehen.
Die zentralen Fragen der Lesung sind: Was geschah an jenem Morgen? Was erlebten die Geflüchteten? Wie reagierten Einwohner, Touristen, Behörden? Hätte man mehr Menschen retten können? Wer trägt die Verantwortung für die Tragödie? Was müssten Italien und Europa tun, damit sich solche Ereignisse in Zukunft nicht mehr wiederholen?
Im Anschluss an die Lesung findet eine offene Gesprächsrunde statt mit:
• Autor Antonio Umberto Riccò
• Staatssekretärin Susi Möbbeck, Ministerium für Arbeit, Soziales und Integration Sachsen-Anhalt
• Aktivist Robert (u.a. SeaWatch und Seebrücke)
• Geflüchteter Abdo, der über den Seeweg nach Europa kam
Moderiert wird das Gespräch von Regisseur und Journalist Peter Ohlendorf.
Der Eintritt ist frei; um Anmeldung unter verwaltung@zora.de wird gebeten.
Bild: ZORA e.V
Stadtverwaltung Halberstadt/Pressestelle 16.08.2021