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Die Höhlenverbreitung der Fledermäuse im Nationalpark Harz

Am Dienstag, 24. Oktober 2023, findet um 19:00 Uhr eine Abendveranstaltung des Museums für Vogelkunde "Heineanum" zum Thema "Die Höhlenverbreitung der Fledermäuse im Nationalpark Harz" im Großen Ratssitzungssaal des Halberstädter Rathauses statt.

Durch extremen Wassermangel, spätestens seit dem Jahr 2018, sind weitläufig die Wälder im Harz geschädigt bzw. die Fichtenwälder fast alle abgestorben. Diese gravierenden Änderungen ziehen zwangsläufig Veränderungen auch in der Flora und Fauna nach sich. Im Gegensatz zu Wirtschaftswäldern setzt der Nationalpark auf Naturdynamik. Das heißt, dass sich hier völlig neue natürliche Waldbilder entwickeln können, ohne das fremdländische Gehölze für die neuen Waldbegründungen eingesetzt werden. So ist es nicht verwunderlich, dass es Verschiebungen in der Artzusammensetzung auch bei Fledermäusen in den Wäldern im Nationalpark gibt.

Die für den Oberharz typischen Fledermausarten Zweifarbfledermaus und Zwergfledermaus haben die Auswirkungen im Waldsterben bislang weniger beeinflusst. Der Kleinabendsegler, ein Jäger im Freien, in der Offenlandschaft, nutzt den Brockenraum bis kurz unter den Gipfel. Durch die Telemetrierung wird deutlich wie sich die hoch mobile Fledermausart in einem Windkraftanlagen freien Raum verhält.

Eine andere Art, die Mopsfledermaus, hat jedoch zunehmend Probleme, weil ihre Quartierbäume nach und nach in oberen Lagen zusammenbrechen. Andererseits sind Felsgebilde aus den abgestorbenen Fichtenwälder aufgetaucht, die jetzt von Fledermäusen genutzt werden.

Das Thema Fledermäuse bleibt faszinierend, nicht zuletzt wegen neuer Erkenntnisse aus der Forschung.

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Foto: B. Ohlendorf

© Stadt Halberstadt, 17.10.2023

© Aaron Birth E-Mail

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