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HomeKostbarkeiten liegen oft im Verborgenen. So kann das Museum für Vogelkunde Heineanum nur einen Bruchteil seines Bestandes ausstellen.
In der neuen Ausstellung „Digitales Schaudepot“ werden nun einige besondere Stücke aus dem Bestand gezeigt. Im Magazin des Hauses befinden sich sage und schreibe noch weitere 19.000 Exponate. Ob aus den Regenwäldern Brasiliens, den Savannen Afrikas, den Great Plains der USA oder den Mid Wests in Australien. Die Magazinbestände stammen sprichwörtlich aus aller Welt.
Fast jeder Vogel könnte seine eigene Geschichte erzählen. Es gibt einige Exemplare, die mit einer ganz besonderen Vergangenheit aufwarten.
Museumsdirektor Rüdiger Becker nimmt seine Zuhörer mit auf eine Entdeckungsreise durch das Magazin des Heineanums. Der Abendvortrag berichtet über die Entstehung der Sammlung im 19. Jahrhundert, der Blütezeit für die Entdeckung unbekannter Regionen der Erde. Staatliche Institutionen, Privatleute und Naturalienhändler rüsteten Expeditionen in ferne Gebiete aus. Sie brachten von diesen Reisen eine nie dagewesene Fülle an Tieren, Pflanzen und Gesteinen mit nach Europa.
Der junge Ferdinand Heine senior fand in seinem Vater Jakob Gottlieb Heine auf Klostergut St. Burchard seinen ersten Förderer. Schon früh weckte dieser mit einem Mäusebussard aus der Region Neinstedt das Interesse seines Sohnes für die Natur und für die Welt der Vögel. Später gab Ferdinand Heine senior diese Leidenschaft an seinen Sohn Ferdinand Heine junior weiter.
Mit der Eröffnung des Museums für Vogelkunde Heineanum wurde im Jahr 1909 gemeinsam mit der Stadt Halberstadt ein neues Kapitel der Heineschen Sammlung eröffnet – nicht zuletzt als eine Hommage an das Lebenswerk von Ferdinand Heine senior.
Der Vortrag findet am 23. Januar 2024 um 19:00 Uhr im Großen Ratssitzungsaal im Rathaus Halberstadt statt. Der Eintritt beträgt drei Euro.
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Foto: Archiv Museum Heineanum
© Stadt Halberstadt, 19.01.2024