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Bauen in der Altstadt – attraktiv und bezahlbar

Möchten Sie ein Einfamilienhaus bauen, sind Sie Bauträger, Planer oder Baufinanzierer, dann kommen Sie zu der Informationsveranstaltung am Mittwoch, 17. Oktober 2012, um 17.30 Uhr, in den Bibliothekskeller der Stadtbibliothek „Heinrich Heine“, Eingang Grudenberg.

Bei dieser Veranstaltung stellt die Stadtverwaltung zusammen mit dem Sanierungsträger SALEG (Sachsen-Anhaltinische Landesentwicklungsgesellschaft mbH) Grundstücke in der Altstadt mit unverbindlichen Bebauungsvorschlägen vor. Seit mehr als 20 Jahren werden in der Innenstadt von Halberstadt städtebauliche Sanie­rungsmaßnahmen durchgeführt. Einen Schwerpunkt bilden dabei umfassende Instandset­zungs- und Modernisierungsmaßnahmen an der Altbausubstanz und die Restaurierung von Baudenkmalen. Ein weiterer Schwerpunkt war beispielsweise der Neubau des kriegszerstörten Stadtzentrums im Bereich Holzmarkt und Fischmarkt. Die Dimension der städtebaulichen Aufwertung wird deutlich, wenn man sich den Zustand der Innenstadt im Jahr 1990 vergegen­wärtigt.

Ein wesentliches Merkmal der historisch gewachsenen Altstadt sind in der Regel ge­schlossene Baufluchten an Straßen und Plätzen. Bestehende Baulücken oder Brachflä­chen stellen eine empfindliche Störung des Stadtbildes dar. Deswegen wird neben der Erhaltung und Sanierung der Altbauten auch der Einfügung von Neubauten eine große Bedeutung beigemessen. Neben der Errichtung von größeren Wohn- und Geschäftshäu­sern ist auf geeigneten Grundstücken auch der Bau von Einfamilienhäusern oder Reihen­häusern möglich.

Viele Bauwillige verbinden mit dem Begriff „Eigenheim“ die Vorstellung eines frei stehen­den Hauses, um das man herumgehen kann. Solche Eigenheime werden meistens in Siedlungen am Stadtrand bzw. in den Gemeinden außerhalb der Städte errichtet. Eigen­heimstandorte in den ländlichen Gemeinden haben den Vorteil, dass selbst große Grund­stücke zu relativ erschwinglichen Preisen erworben werden können. Über einen längeren Zeitraum betrachtet relativiert sich dieser Vorteil allerdings. Oft muss man dauerhaft län­gere Wege in Kauf nehmen, nicht selten ist ein zweites Auto nötig, Einkaufsmöglichkeiten Schule, Kindergarten, Arzt, Apotheke usw. stehen nicht in der Nähe zur Verfügung.

Solche Kriterien sollten bei der Wahl eines Baugrundstücks auf jeden Fall mit bedacht werden. Möglicherweise stellt ein Eigenheim im historischen Ambiente der Altstadt eine Alternative dar. Das Stadtzentrum und der Domplatz befinden sich in der Nähe, Läden, Gaststätten, Kultur- und Bildungseinrichtungen sind zu Fuß zu erreichen.

Es ist sicherlich verständlich, dass man in der Altstadt kein Eigenheim „von der Stange“ bauen kann. Für einen konkreten Standort muss ein passendes Gebäude entworfen wer­den, das sich einerseits in die historische Umgebung einfügt, das aber andererseits auch in die heutige Zeit passen soll. Neubauten sollen nicht so aussehen, als wären sie schon 150 Jahre alt.

Als Entscheidungshilfe für interessierte Bauherren liegen bei der Stadt beispielhafte Ent­würfe für mögliche Eigenheimstandorte im Bereich Bakenstraße und Unter der Tanne vor. Es handelt sich dabei um Ergebnisse der Planungswerkstatt „Mein Haus in der Altstadt“ und des Architektenwettbewerbs „Mut zur Lücke“, die als Ideen und Anregungen zu ver­stehen sind. Selbstverständlich sind auch andere Lösungen für die  Grundstücke denkbar.

  • Unter der Tanne %u2013 heute noch ein Rasengrundstück, ist eine noch zu schließende Baulücke in der Altstadt.  Foto: Stadtverwaltung.