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Abschied von einem wunderbaren Künstler - Stadt trauert um Ballettmeister Jaroslaw Jurasz

Der Ballettmeister Jaroslaw Jurasz ist tot. „Ein großer Verlust für das Ensemble des Nordharzer Städtebundtheaters, für Theaterbesucher, Ballettliebhaber und für uns Halberstädter“, bedauert Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke, der auch Geschäftsführer des Theaterzweckverbandes ist.


Er sagt weiter: „Mit tiefer Betroffenheit erfuhr ich die Nachricht über seinen Tod. Im Namen der Stadt Halberstadt möchte ich seinen Angehörigen und Freunden mein tiefstes Beileid aussprechen. Der polnische Choreograph und Tänzer war zehn Jahre am Nordharzer Städtebundtheater und leitete die Ballettsparte. Im Mittelpunkt seines Lebens standen das Theater, der Tanz und die Choreographie. Er schuf unvergessene Ballettinszenierungen, geprägt von größter Emotionalität und Erzählweise. Seine Choreographien, die ihm auch überregionale Anerkennung einbrachten, hatten bei aller Ernsthaftigkeit stets eine große Leichtigkeit.

Halberstadt und das Nordharzer Städtebundtheater verlieren einen großen Künstler, einen Freund und einen Botschafter, der mit seinen Werken den Namen unserer Stadt über die Grenzen hinaustrug. Wir trauern um Jaroslaw Jurasz – ein unvergessener Ballettmeister, Tänzer und Choreograph.“

Nachruf vom Nordharzer Städtebund Theater

Mit großer Bestürzung haben wir heute die Nachricht vom Tod unseres Ballettmeisters Jaroslaw Jurasz erhalten. Seit zehn Jahren hat er mit seinen Choreographien die Ballettsparte des Nordharzer Städtebundtheaters geprägt und die Herzen unseres Publikums erreicht.

 

Unvergessen bleiben etwa sein Shakespeare-Zyklus für die kleinen Spielstätten, seine zauberhaften Märchenballette, die bewegenden Arbeiten für die Halberstädter Domfestspiele und natürlich die großen Ballettabende in unseren Häusern. In den ersten Jahren seiner Tätigkeit am Nordharzer Städtebundtheater konnten wir Jaroslaw Jurasz dabei häufig auch als virtuos-ausdrucksstarken Tänzer bewundern, der Inszenierungen wie Peer Gynt, Alexis Zorbas und Dracula durch seine faszinierende Persönlichkeit prägte.

Seine Arbeit hat für unsere Ballettsparte auch überregional viel Anerkennung und Bewunderung errungen, sei es in der Fachpresse oder bei umjubelten Gastspielen wie etwa mit „Clockwork Orange“ bei den Landesbühnentagen im Frühjahr 2013.

Wir verlieren einen leidenschaftlichen Theatermenschen, dessen Herzlichkeit und Humor uns genauso fehlen werden wie seine Begabung, sich und uns alle immer von Neuem für seine künstlerischen Ideen zu begeistern.

Wir sind sehr froh, dass Jarek – wie er liebevoll im Haus genannt wurde – sich vom Krankenbett an dem großartigem Erfolg der noch von ihm begonnenen Giselle-Inszenierung freute und er auch aus der Ferne immer an „sein“ Ensemble und zukünftige Projekte dachte. In vielen Telefonaten haben wir Pläne bis zur übernächsten Spielzeit geschmiedet. Es ist ihm nun nicht mehr vergönnt, diese Vorhaben zu verwirklichen.

Mit der Neueinstudierung seines ersten Dom-Balletts „Die erste Schuld“ für die diesjährigen Domfestspiele nehmen wir von einem großen Künstler und wunderbaren Menschen Abschied. Wir werden ihn immer in Erinnerung behalten und sind von großer Dankbarkeit erfüllt für seine großartige Arbeit an unserem Haus.


Johannes Rieger
Intendant des Nordharzer Städtebundtheaters


  • Jurasz, Jaroslaw, Fotorechte: Nordharzer Staedtebundtheater