Presse

Home

Heineanum stattete Treffen für Verband Deutscher Präparatoren aus

Die typischen Sammlungsobjekte in Naturkundemuseen sind biologischen Ursprungs, das heißt sie bestehen aus organischem Material. Die entsprechende Aufarbeitung, das Haltbarmachen, erfordert die fachkundige Behandlung durch den Präparator. Die Aufgaben und Arbeiten eines Präparators sind ausgesprochen vielgestaltig und erfordern neben allgemeinen und speziellen handwerklichen Kenntnissen auch künstlerische Fähigkeiten und ästhetisches Empfinden.
Die meisten Präparatoren sind im Verband Deutscher Präparatoren e.V. vereint, die jährlich eine große Fachtagung durchführen. Dazu gibt es verschiedene Landesgruppen, von denen in Sachsen-Anhalt eine der aktivsten agiert. Einmal jährlich findet auf Einladung der Landesgruppenvorsitzenden (zur Zeit Karin Fischer, Magdeburg) ein Präparatorentreffen statt. In diesem Jahr übernahm das Vogelkundemuseum Heineanum die Organisation der Tagung. Am 16. April 2005 reisten über 20 Präparatoren, größtenteils aus Sachsen-Anhalt, aber auch von weither, wie zum Beispiel aus Nordrhein-Westfalen, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Brandenburg, in Halberstadt an. Die Anzahl der Teilnehmer zeugt von großem Interesse an einem fachlichen Austausch. Ein Schwerpunktthema befasste sich mit den aktuellen Gesetzlichkeiten zum Artenschutz. Dabei handelt es sich um ein wahrlich kompliziertes Gebiet, weshalb Petra Dornbusch von der Staatlichen Vogelschutzwarte Steckby (beim Landesamt für Umweltschutz) als kompetente Fachfrau dazu referierte und zahlreiche Fragen beantworten musste.
Heidrun Scheidt und Detlef Becker hielten einen sehr anschaulichen Vortrag über ihre Erfahrungen bei der Neumontage von Vogelpräparaten, wobei Vogelbälge der Halberstädter Sammlung als Anschauungsmaterial dienten. Dazu fand bereits während der Führungen durch die Ausstellungen und das Magazin des Heineanums durch Dr. Bernd Nicolai ein reger Austausch über präparatorisch-technische Einzelheiten zwischen den Fachkollegen statt. Nicht nur in Pausengesprächen war zu spüren, dass sich die Tagungsteilnehmer sichtlich wohl fühlten. Dafür sorgte - neben der herzlichen Aufnahme im Halberstädter Museum - sicher auch die kulinarische Versorgung, für die unter anderem die gesponserten wohlschmeckende Produkte der Halberstädter Würstchen- und Konservenfabrik sorgten. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank dafür.
Abschließend noch diese Anmerkung: Im Tagungsraum lagen Broschüren und Informationsmaterial über die Geschichte und Arbeit des Heineanums aus. Besonderes Interesse weckte bei den Teilnehmern ein Flyer, der auf die bevorstehende „MoVo“ (Moderne Vogelbilder) – Ausstellung vom 25. Juni bis 16. Oktober 2005 hinweist. Es kann davon ausgegangen werden, dass dann sicher einige der Tagungsteilnehmer zu den Besuchern der Ausstellung zählen werden ... mindestens einer nimmt auch aktiv daran teil!