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Deutscher Fachwerkpreis für die "Weltkugel"

Jedem Halberstädter ist das Fachwerkgebäude im Westendorf 9 unter dem Namen  "Weltkugel" bekannt. Dieser Namenszug gestaltete seinerzeit die Eingangstür einer gut gehenden Gaststätte, die in den 80er Jahren nur noch ein Schattendasein führte und in den 90er Jahren auf Grund des Gebäudezerfalls gar nicht mehr existierte.
Nach jahrelangem Leerstand und Zerfall haben sich Detmar Leitzke, Bürger unserer Partnerstadt Wolfsburg, und weitere Bauherren der Sanierung dieses wunderschönen Fachwerkgebäudes angenommen und ihm seine einstige Ausstrahlung wieder gegeben. Nun wurde er dafür  mit  einer Anerkennungsurkunde des Deutschen Fachwerkpreises ausgezeichnet.
"Herr Detmar Leitzke hat das Gebäude "Weltkugel" - in Halberstadt, Westendorf 9 in anerkennenswerter Weise saniert und damit großes Engagement für das Fachwerk bewiesen", so lautet der Urkundentext der Auszeichnung. Beglückwünscht wurde nicht nur der Hausbesitzer, sondern auch die Stadt Halberstadt, die dieses Gebäude für den Wettbewerb angemeldet hatte und darüber hinaus Mitglied des Arbeitsgemeinschaft Historische Fachwerkstädte e.V. ist.
Der deutsche Fachwerkpreis wird seit 2000 im Abstand von drei Jahren vergeben und von der Arbeitsgemeinschaft Historische Fachwerstädte e.V. ausgelobt. Der Preis zeigt einmal mehr auf eindrückliche Weise, welch reiche Schätze an Fachwerkbauten Deutschland besitzt. Nicht nur die Zahl von rund 2,4 Millionen ist beeindruckend, mehr noch der Beitrag zur Kultur, zum Handwerk wie zu der Gestaltung von Dörfern Städten und Landschaften.
Zum Fachwerkpreis 2004 wurden 32 Projekte aus 28 Mitgliedstädten der Arbeitsgemeinschaft eingereicht. Die Wettbewerbsbeiträge decken Deutschland flächig ab. In  Größenordnungen reichen die eingereichten Fachwerkbauten vom kleinen zweigeschossigen Speicher bis zu Schlössern und Klöstern. Besonders hervorzuheben ist, dass es sich vielfach um komplizierte auch in die Substanz eingreifende Sanierungen handelt, in einigen Fällen sogar um die Rettung nahezu aufgegebener Gebäude wie es im Fall der "Weltkugel" im Westendorf 9 gewesen ist.
Die Bewertung so vieler herausragender Sanierungsergebnisse mit großen regionaltypischen Unterschieden in sehr verschiedenen Größenordnungen war für die Jury nicht einfach, um so mehr freuen sich auch Oberbürgermeister Dr. Harald Hausmann und Rainer Schöne, Fachbereichsleiter Stadtentwicklung, über den Fachwerkpreis für die "Weltkugel".