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Viele Glückwünsche zum Jubiläum der Stadtbibliothek

Am 2. Mai feierte die Stadtbibliothek „Heinrich Heine“ ihr 90-jähriges Bestehen. – Und viele Gratulanten kamen und wünschten der Jubilarin nur das Beste.
Das wären denn auch – um im Bild zu bleiben – viele weitere gute Jahre im Interesse der mehr als 5.500 ständigen Leserinnen und Leser.
Oberbürgermeister Dr. Harald Hausmann unterstrich in seinem Grußwort die große Bedeutung der Stadtbibliothek für die Nutzerinnen und Nutzer aller Altersgruppen. Angefangen bei den Jüngsten im Vorschulalter über die Schülerinnen und Schüler, die zum Teil mehrmals wöchentlich das Angebot der Einrichtung für die Erledigung ihrer Hausaufgaben oder zur Prüfungsvorbereitung nutzen bis hin zur großen Gruppe älterer Leserinnen und Leser, die gern den Belletristikbestand frequentieren. Und so sicherte der Oberbürgermeister folgerichtig zu, alles für den Erhalt der Stadtbibliothek tun zu wollen.
Einen ausführlichen Abriss der Entwicklung der Stadtbibliothek „Heinrich Heine“ gab die Direktorin des Hauses, Birgit Sommer. Nach zwei Vorgänger-Standorten ist der heutige Sitz der Einrichtung am Petershof der unbestritten schönste. – Was übrigens auch immer wieder von Besuchern betont wird.
Birgit Sommer erinnerte an die Umbrüche nach der politischen Wende Anfang der 90er Jahre, die sich nicht nur im völlig veränderten Bild des Bestandes widerspiegelten, sondern auch in einer deutlichen Erweiterung der gesamten Sachbuchebene bis hin zum Erwerb der sogenannten neuen Medien. Eine Vorreiterrolle im Land Sachsen-Anhalt spielte die Stadtbibliothek bei der Einführung eines computergestützten Bibliotheksprogrammes, das den Verzicht auf das Klappkartensystem ermöglichte und außerdem die Recherche im Bestand erleichterte. „Aber“, betonte sie, „die schönste Bibliothek bleibt eine leere Hülle, wenn ihr Bestand veraltet ist und damit unattraktiv für den Nutzer“. Sie mahnte eindringlich an, wie existentiell für die Bibliothek das kontinuierliche Bereitstellen von Mitteln zum Erwerb neuer Medien ist.
Gabriele Herrmann, Geschäftsführerin des DBV-Landesverbandes Sachsen-Anhalt hatte ihren Vortrag unter das Motto „Die Bibliothek als Tor zur Wissensgesellschaft“ gestellt und brachte ihre Überzeugung am Ende ihr Ausführungen mit einem Zitat Heinrich Heines auf den Punkt: „Geld ist rund und rollt weg, Bildung bleibt“.
In seinem Grußwort bekräftigte der Vorsitzende des Bibliotheksfördervereines, Harald Ruschin, auch künftig die Arbeit der Stadtbibliothek „Heinrich Heine“ mit allen Kräften zu unterstützen. Das dies nicht nur eine Absichtserklärung ist, wurde deutlich, als er gemeinsam mit Ingeborg Borchert, der Schatzmeisterin des Vereins, einen Scheck in Höhe von 1.000 € an die Stadtbibliothek überreichte.
Mit Liedern aus seinem Heinrich-Heine-Programm „Das Glück ist eine leichte Dirne“ stellte Jörg Kokott die Verbindung zwischen der „Sprottdrossel im deutschen Dichterwald“ und der Bibliothek , die seinen Namen trägt, her. – Und da mag sich mancher gefragt haben, wie der scharfzüngige Heine die Schwierigkeiten der deutschen Kulturlandschaft wohl heute kommentiert hätte?