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1450 Besucher kamen 2003 in das Stadtarchiv Halberstadt

Wie auch in den vergangenen Jahren konnte sich das Archiv wieder eines regen Zuspruchs an Besuchern erfreuen. So kamen 1450 Nutzer in das Archiv um zu den unterschiedlichsten Themen und Fragen Einsicht in die historischen Quellen zu nehmen. Für diese Nutzung wurden 11.177 Akten, Bücher, Zeitungen, Fotos, Karten und andere Archivalien bereitgestellt. Die Auskunftsuchenden kamen nicht nur aus Halberstadt und Umgebung sondern reisten aus der gesamten Bundesrepublik wie Saarbrücken, Lübeck, Bremen, Lindau, Nordhausen, Münster Holzminden, Kiel oder  Friedrichshafen an. Auch ausländische Gäste konnten die Mitarbeiterinnen des Historischen Stadtarchivs begrüßen. Sie kamen aus den USA, Schweden, Finnland und aus den Niederlanden.
So forschte eine Reisende aus den USA zu Hugo Cohn. Besucher aus Schweden und der Schweiz recherchierten zur Geschichte der Straßenbahn. Prof. Dr. D. Pleiss forschte zumThema "Finnen im 30 jährigen Krieg (1618-1648)" im Stadtarchiv nach.  Er suchte Angaben über Finnische Offiziere und Soldaten, die in Halberstadt waren. Im Urkundenbestand wurde er fündig.
Weitere Themenschwerpunkte waren das Königreich Westfalen, das Domgymnasium, der Dreißigjährige Krieg, die Wappensteine am Rathaus, das Fürstentum, die Ratswahl, Pest im Mittelalter, Trümmerbahn und Huysburg, um nur einige zu nennen.
Auch zahlreiche Briefpost und neuerdings auch „e-Mails“ trafen im Stadtarchiv ein. Ab sofort sind die Mitarbeiter des Historischen Stadtarchivs unter der
e-Mail-Adresse bremer@halberstadt.de zu erreichen. Per e-Mail kamen Anfragen aus Kanada, USA oderItalien. Die Themen reichten über Templer, Ritterkreuzträger, Fragen zu Bischofsurkunden, berühmte Halberstädter wie Theodosius Abs, Augustin bis hin zu Wetterstationen.
Auch die Schüler der Halberstädter Schulen und der Schulen aus dem Landkreis fanden den Weg ins Stadtarchiv um für Vorträge, Jahresarbeiten oder Themen für den Geschichtsunterricht zu recherchieren. Am häufigsten waren Schüler aus dem Martineum, dem Kä-Ko-Gymnasium, dem Fallsteingymnasium, aus Böhnshausen und vom Kolping-Bildungswerk zu Recherchen im Benutzerraum zu sehen. Ihre Fragen stellten sie zur Schulgeschichte, Wendezeit, Zerstörung Halberstadts,  Bevölkerungsentwicklung oder zum Bauernkrieg. Darüber hinaus nutzten Schulen das Stadtarchiv zur Gestaltung ihrer Projekttage.
Groß war unsere Freude, als für das Projekt „Restaurierung Halberstädter Kirchenbücher und Adreßbücher“ Fördermittel bewilligt wurden. Das Gesamtvolumen in Höhe von 24.000 Euro wurde mit 12.000 Euro von der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt und mit 8.400 Euro vom Land gefördert. Die Stadt unterstützte das Vorhaben mit 3.600 Euro.
Für das 100 jährige Jubiläum der Halberstädter Straßenbahn konnten zahlreiche Fotos für die Ausstellung bereitgestellt werden.
Bearbeitet wurden wie auch schon in den vergangenen Jahren zahlreiche Rückübertragungsansprüche über enteignete Häuser und Grundstücke sowie Anfragen von Zwangsarbeitern zur Nachweisbeschaffung über ihre Zeit in Deutschland. Und auch die Ahnenforschung ist ein Feld, zu dem es rege Nachforschungen gibt.
Für das Jubiläum 1200 Jahre Bistumsgründung 2004 wurden umfangreicher Recherchen im Urkundenbestand und in den Sammlungen des historischen Archiv vorgenommen.
Zahlreiche Aufnahmen aus der Fotosammlung, Büchern und Dokumenten des Archivs wurden in der gerade erschienenen Publikation "Halberstadt - Ein Lesebuch"  veröffentlicht. Dazu war eine Sichtung aller in Frage kommenden Quellen notwendig.
Organisatorisch hat sich zum 1. Januar 2004 einiges verändert. Das Verwaltungsarchiv, zuständig Corinna Braune, wurde dem Hauptamt unterstellt. Das Historische Stadtarchiv wurde den Museen der Stadt zugeordnet. Das Historische Archiv ist jetzt unter der Telefonnummer 551421 und 551423 zu erreichen. Montag ist ein Besuch nur noch nach vorheriger Absprache möglich.