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Trümmerfrauendenkmal für unvergessliche Leistung

Oberbürgermeister Dr. Harald Hausmann hatte kurz nach seinem Amtsantritt angeregt, dass man zu Ehren jener Frauen, die nach dem Zweiten Weltkrieg das dem Erdboden gleichgemachte Halberstadt von Trümmern befreit hatten, ein Denkmal im Zentrum unserer Stadt errichten sollte.
Was in jahrhundertelangem Wachstum entstanden war, was durch den Fleiß der Bürger vieler Generationen geschaffen worden war, war in einer knappen halben Stunde am 8. April 1945 zerstört worden. Auf einer Fläche von 1,1 km² lagen
1,5 Millionen m³ Schutt und Trümmer - viele Bürger unserer Stadt waren darunter begraben. 25 000 Halberstädter waren innerhalb von 30 Minuten obdachlos,
teilweise wurden ganze Straßenzüge vernichtet.
Hunderte Frauen und Mädchen waren es, die in der Nachkriegszeit mit den
Aufräumarbeiten dieser Trümmer in Halberstadt begannen und ihre Kräfte zur Verfügung stellten. Sie waren es, die mit Hammer, Kopftuch, Schürze und zu
wenig Essen in Schutt und Asche standen. Sie schleppten, klopften und stapelten Steine und schoben die schweren  Trümmerwagen. Um der unvergesslichen Leistung dieser Frauen Ausdruck zu verleihen, soll ihnen nun ein Denkmal gesetzt werden.
Der Anregung des Oberbürgermeisters Dr. Hausmann folgten Gespräche, aus denen sich mittlerweile konkrete Schritte der Umsetzung abzeichnen. Halberstädter Steinmetze entwickeln derzeit Ideen darüber, wie ein solches Denkmal aussehen könnte. Ein erster sehr vielversprechender Entwurf ist der Verwaltung bereits vorgestellt worden.
Hervorzuheben ist, dass zur finanziellen Unterstützung des Projektes "Trümmerfrauendenkmal" die Halberstädter Wirtschaft gewonnen werden konnte.
Auch der Lions Club befasst sich mit der Idee, hier hilfreich zu Seite zu stehen.
Ein solches Denkmal hat die Aufgabe, vor dem Vergessen zu mahnen und jüngere Generationen zum Nachdenken anzuregen. Damit es möglichst viele Menschen erreicht, ist eine zentrale Lage auf dem Fisch- oder Holzmarkt unumgänglich.
Geplant ist, das Trümmerfrauendenkmal im Rahmen des Bistumsjubiläums im
Sommer 2004 zu enthüllen.