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Abendvortrag zur Archäologie des Magdeburger Domplatzes

Am Mittwoch, 24. September 2003, 19 Uhr, referiert Rainer Kuhn vom Landesamt für Archäologie im Städtischen Museum zu den international bedeutenden archäologischen Ausgrabungen auf dem Magdeburger Domplatz.
Große territoriale Anteile des im 10. Jahrhundert neu gegründeten Erzbistums Magdeburg gehörten ursprünglich zur Diözese der Halberstädter Bischöfe.
Die Beziehungen Magdeburgs zu Halberstadt waren in dieser Zeit besonders eng.
Magdeburg stieg unter den Ottonen zu einer königlichen Stadt auf, von hier aus wurde Europapolitik gestaltet.
Ausgangspunkt war dafür eine bereits vorhandene Pfalz. Im Zuge der ottonischen Umgestaltung erreichte die Anlage mit 10 Hektar Grundfläche bald die Größe der Halberstädter Domburg.
Die zahlreichen Aufenthalte des Königs und späteren Kaisers sowie Hoftage und kirchliche Feste in der Magdeburger Pfalz konnten nur in einer reich und prächtig gestalteten Gesamtanlage stattfinden.
Wie diese Metropole einst ausgesehen hatte, kann uns nur durch archäologische Ausgrabungen vermittelt werden.
Von besonderer Bedeutung bei diesem Abendvortrag werden die jüngsten Ausgrabungen des Landesamtes für Archäologie unter Leitung des Referenten in nächster Nähe des Magdeburger Doms sein.
Hierbei konnten bisher gültige Grabungsergebnisse zum ottonischen Kaiserpalast korrigiert und einem sakralen Bau zugewiesen werden, der erstmalig von B. Ludowici, Leipzig, 2001 als solcher erkannt wurde.