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Kleiner Anger - Grünanlage mit hoher ökologischer Bedeutung

Das städtische Amt für Forsten und Umwelt untersuchte die Grünanlagen der Stadt nach bio-ökologischen Kriterien. Dabei wurden unter anderem die Lage, die Größe, die Vegetation und die Verknüpfung mit anderen Flächen für jede Grünfläche geprüft. Als Ergebnis dieser Untersuchung wurden die Grünflächen in Pflegestufen mit jeweils unterschiedlichen Pflegemaßnahmen eingeteilt.
Die Grünanlage Kleiner Anger  wurde als Extensivfläche eingestuft, die nur einmal im Jahr gemäht wird. Ausgenommen ist ein 1 m breiter Streifen entlang der Wege, der mehrmals im Jahr gemäht wird. Grund für die extensive Pflege ist die hohe ökologische Bedeutung dieser Grünanlage. Diese liegt begründet in ihrer Funktion als Vernetzungsbiotop und der großen Anzahl an Singvogelarten, die sich in diesem Bereich aufhalten.
Durch die einmalige Mahd kann sich eine Wiesenkultur entwickeln, die Insekten einen idealen Lebensraum bieten, die wiederum bilden die Nahrungsgrundlage der Vögel. Hier arbeitet das Amt für Forsten und Umwelt auch eng mit dem Heineanum zusammen. So wurde zum Beispiel auf Hinweis des Heineanums ein Teil der Plantage auf extensive Pflege umgestellt, um den in diesem Bereich brütenden Wiesenschnäpper – der höhere Gräser als Nahrungshabitat bevorzugt – den Lebensraum zu sichern.
Dem Amt für Forsten und Umwelt ist natürlich bewusst, dass solche Extensivflächen nicht in jedem Teil der Stadt einrichtbar sind. Deshalb müssen hier Kompromisse eingegangen werden. Die Grünanlage Kleiner Anger ist aber ein Beispiel für das hohe Umweltbewusstsein der Halberstädter Bürger, die diese Grünanlage mit ihrer extensiven Pflege seit  über 5 Jahren akzeptieren.