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Auf Antrag des Amtes für Brandschutz und Hilfeleistung beim Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V. mit Sitz in Köln, wurde die Stadt Halberstadt in die Feuerwehrklasse 4/5 eingeteilt. Probleme gab es bei der geringen Anzahl der für den Einsatzdienst uneingeschränkt tauglichen ehrenamtlichen Einsatzkräfte. Das fehlende Einsatzpersonal stellt in der Regel einen Ausschlussgrund für eine Einstufung dar. Kompensiert wird dies aber vor allem durch das Vorhandensein von hauptberuflich tätigen Einsatzkräften. Nach Auffassung von Amtsleiter Harald Böer wurde mit dieser Entscheidung die gute Organisation des Feuerschutzes in Halberstadt anerkannt. Die Feuerwehrklassen werden in den Stufen 1 bis 10 vergeben. Wobei die 1 das niedrigste und die 10 das höchst Niveau des Feuerschutzes darstellt. Die Stufe 10 zum Beispiel können nur Städte mit sehr großen Berufsfeuerwehren erlangen.
Für die industrielle Feuerversicherung können Versicherungsrabatte zwischen 2.5% bis 10% gewährt werden. In Verbindung mit anderen technischen Anlagen wie zum Beispiel einer Sprinkleranlage oder einer Brandmeldeanlage werden Beitragsnachlässe in beträchtlichen Größenordnungen erzielt.
Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft wird seine Mitgliedsunternehmen über die Einstufung in Kenntnis setzen. Die Unternehmen werden die ermittelte Feuerwehrklasse unter anderem als Grundlage für eine individuelle Feuerversicherung verwenden.
Zeit ist, so Böer, im Rettungs- und Brandbekämpfungseinsatz das Wichtigste. Ein früher Rettungseinsatz bedeutet gute Überlebenschancen, ein früher Löscheinsatz bedeutet statisch gesehen eine geringe Schadenshöhe. Von Bedeutung sind natürlich auch die personelle Ausstattung und Verfügbarkeit des Einsatzpersonals und die technische Ausstattung der Feuerwehr. Dies sind Faktoren die durchaus wichtig für den Standort von wirtschaftlichen Unternehmungen sein können.
An dieser Stelle seien auch die Halberstädter Unternehmer angesprochen, in ihren Firmen für die Nachwuchsfeuerwehr zu werben.