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Zensus: Groß angelegte Volkszählung - Teilnahme ist Pflicht

Am 9. Mai wurde die erste Volkszählung in Deutschland seit 1987 gestartet - auch unter der Bezeichnung Zensus bekannt. Damit wird erstmals die genaue Einwohnerzahl im wiedervereinten Deutschland ermittelt. Hierfür werden die Daten aller Bürger aus den Städten und Gemeinden sowie aus dem Register der Agentur für Arbeit zusammengeführt.


In Sachsen-Anhalt wurden rund 240.000 Personen per Zufall für die Haushaltsbefragung ausgewählt - knapp jeder zehnte Einwohner. Außerdem müssen sämtliche Haus- und Wohnungseigentümer Fragebögen für die mit dem Zensus in Verbindung stehende Gebäudezählung beantworten. Diese werden bereits seit einigen Tagen verschickt.
Mit mehr als 5.000 durchzuführenden Befragungen ist die Stadt Halberstadt für Halberstadt und ihre Ortsteile sowie für die Verbandsgemeinde Vorharz und die Einheitsgemeinde Huy zuständig. Hierzu wurden 100 Freiwillige aus der Bevölkerung als Interviewer geschult, die darüber hinaus zur Verschwiegenheit verpflichtet wurden.

Dieter Krone, Leiter der Abteilung Gemeindeangelegenheiten, macht darauf aufmerksam, dass die Interviewer sowohl einen Dienst- als auch Personalausweis mit sich führen. Vor einem Besuch verschicken sie einen Terminvorschlag. Das Betreten der Wohnung ist den Volkszählern nur erlaubt, wenn sie dazu eingeladen werden. Wer die Fragen nicht persönlich beantworten will, der darf dies im Internet (http://www.zensus2011.de/ ) tun oder auf vorgedruckten Formularen. Das Porto für die Rücksendung in Höhe von 1,45 Euro müssen die Bürger selbst bezahlen.

Die 46 Fragen - alle zielen auf das Datum 9. Mai 2011 ab - müssen vollständig und wahrheitsgetreu beantwortet werden. Für die mündliche Befragung benötigt der Interviewer etwa eine halbe Stunde. Bei der auf einer EU-Verordnung beruhenden Volkszählung besteht Auskunftspflicht. Wer dem nicht nachkommt, dem droht eine Ordnungsstrafe (Zwangsgeld in Höhe von 300 bis 500 Euro). Die einzige Ausnahme ist die Frage nach der Glaubensrichtung, deren Beantwortung freiwillig ist.

Wie alle anderen für die Volkszählung zuständigen Kommunen musste auch die Stadt Halberstadt ein gesondert zugängliches und extra gesichertes Büro einrichten. So wird Eckhard Monzien als Leiter gemeinsam mit den beiden Studenten Fabian Wagener und Christoph Niens bis Ende Juli damit beschäftigt sein, die Daten vom Statistischen Landesamt Halle und die tatsächlich vorliegenden Befragungen abzugleichen.

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