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Würdevolle Gestaltung des Militärfriedhofs in Halberstadt

Auf Initiative des Oberbürgermeisters der Stadt Halberstadt, Daniel Szarata, fand ein Gespräch der verantwortlichen Stellen zur Verlegung der in Altenbrak gefundenen Grabsteine auf dem Halberstädter Militärfriedhof statt. An diesem Gespräch nahmen Vertreterinnen und Vertreter des Landesverwaltungsamtes, der Denkmalschutzbehörden des Landes Sachsen-Anhalt und des Landkreises Harz sowie der Stadt Halberstadt teil.

Oberbürgermeister Daniel Szarata sagte dazu: „Wir alle wollen eine würdevolle und respektvolle Lösung für die zukünftige Gestaltung des Militärfriedhofes in Ergänzung mit den in Altenbrak gefundenen Grabsteinen. Diese Lösung haben wir gemeinsam erreicht und deren Umsetzung fest vereinbart. Ich danke allen Beteiligten und Unterstützern für Ihr Engagement.“

Von Seite des Landes begrüßt Kulturstaatssekretär Dr. Sebastian Putz die einvernehmliche Entscheidung: „Grabsteine sind stille Anker unseres Totengedenkens, sie erinnern an Menschen auch viele Jahrzehnte nach Ende eines Lebens. Die Überführung der in Altenbrak geborgenen Grabsteine auf den Halberstädter Militärfriedhof begrüßen wir als Land daher außerordentlich. Die Aufstellung an einem würdevollen Ort ist nicht weniger als unsere moralische Pflicht. Ich danke all jenen, die an diesem Prozess beteiligt waren.“

 

Die einvernehmliche Lösung für die weitere Ausgestaltung der Kriegsgräberstätte sieht u.a. folgendes vor:

Die Granitplatten mit den Namen der Kriegstoten des Ersten und Zweiten Weltkriegs sollen entlang des Hauptweges verlegt und um noch fehlende Namen ergänzt werden. Der größte Teil der 140 gefundenen und unbeschädigten Platten werden auf der linken Seite der Kriegsgräberstätte entlang der Nebenwege, 10-12 Platten auf dem alten Garnisonsfriedhof verlegt.

Es soll eine neue Tafel mit einem QR-Code erstellt werden, anhand dessen Besucher sich über die Stätte informieren können.

Platten, welche nur noch als Bruchstücke vorhanden sind, werden auf der Kriegsgräberstätte „bestattet“, um auch diese zu würdigen.

Die Neugestaltung beginnt noch in diesem Jahr, frühestens nach dem Volkstrauertag.

Die Nachgravur der Granitsteine und die Neuverlegung der Granitplatten werden aus Landesmitteln finanziert. Für die Sandsteinplatten und die Umgestaltung sollen Mittel der Denkmalpflegeförderung beantragt werden.

 

Ein großer Dank geht an die ehrenamtlichen Helfer, zu denen gehören:

- alle 21 Teilnehmer der Bergungsaktion in Altenbrak

- Geschichtsverein für Halberstadt und das nördliche Harzvorland e.V., Halberstadt

- VHU - Verein Historische Uniformen des deutschen Kaiserreichs 1871 bis 1918 e.V., Europäische Mitglieder

- AKSMG - Arbeitskreis Sächsische Militärgeschichte e.V., Dresden

- Traditionsverband KR 5 "Generalfeldmarschall von Mackensen", Leib- und Blücher-Husaren

- 10. Husaren-Regiment i.Tr. Stendal e.V., Stendal

- k.u.k. Traditions Infanterie Regiment No 49 "Feldmarschall Heinrich Freiherr von Heß", Österreich

- Arbeits und Schutzgemeinschaft Fort Hahneberg e.V., Berlin

- Altmarksänger, Stendal

- Ehepaar Angela und Ullrich Mutz, Wernigerode

- Jörg Lasch, Potsdam

 

Foto: Stadt Halberstadt / Holger Wegener

© Stadt Halberstadt, 27.09.2023

 

© Aaron Birth E-Mail

  • Blick auf die Kriegsgräberstätte