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Vliesstoffe für Möbel, Babywindeln und Dachunterspannbahnen aus Halberstadt - OB Henke besucht RKW HydroSpun GmbH

Die RKW SE ist einer der größten Kunststoffverarbeiter und Folienhersteller der Welt. Das Unternehmen sieht sich als globalen Partner und produziert unter anderem in Ägypten, Finnland, Frankreich, Spanien, USA oder Vietnam.


Zu den 21 Standorte mit insgesamt 2.800 Mitarbeitern gehört seit 30. April 2007 auch Halberstadt: Die RKW HydroSpun GmbH im Industriegebiet Ost, die aus der 2005 gegründeten HydroSpun GmbH hervorgegangen ist, beschäftigt 30 Mitarbeiter. 10 Millionen Euro wurden für die Ansiedlung des Unternehmens investiert.

Gearbeitet wird im Drei-Schicht-System und an den Wochenenden. Pro Tag geht ein LKW vom Halberstädter Produktionsstandort aus auf die Straße. An die Kunden werden Großrollen mit den jeweils angeforderten Qualitätsmerkmalen geliefert, um dort weiterverarbeitet zu werden. Die Verwendung der in der RKW Gruppe hergestellten Folien und Vliesstoffe ist überaus facettenreich. Sie kommen in Hygiene- und Medizinbereichen, aber auch in der Industrie zum Einsatz. So zum Beispiel bei der Herstellung von Babywindeln, Umverpackungen für Getränkesets, Agrarfolien, Metallschutz für weiße Ware, Industrieverpackungen für Zement, Dachabdeckungen oder Taschenfederkernmatratzen.

Die RKW SE ist so aufgestellt, dass sie ein eigenes Werk für die Mischung des Kunststoffgranulats betreibt, selbst konfektioniert, die Vliese und Folien bedruckt und abfallfrei recycelt. Für die RKW SE spielen ökologische Gesichtspunkte eine große Rolle. Das Unternehmen ist bestrebt, schonend mit natürlichen Ressourcen umzugehen, eine Verringerung von Emissionen anzustreben - Umweltschäden zu vermeiden. Jeder Produktionsstandort hat eine eigene Abteilung für Forschung und Entwicklung, wo dieser Grundsatz berücksichtigt wird.

„Allein in Halberstadt werden 5.000 Tonnen Kunststoffgranulat im Jahr zu Vliesstoff verarbeitet, woraus ein Jahresumsatz von 12 Millionen Euro resultiert. Damit trägt die Produktionsstätte für Vliesstoffe in Halberstadt 1,5 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Darüber hinaus ist das Unternehmen seit Jahren ein verlässlicher Steuerzahler in der Stadt.“, sagt Geschäftsführer Andreas Kirsch nicht ganz ohne Stolz während eines Firmenbesuchs von Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke und seines Unternehmerbüroleiters Thomas Rimpler in der vergangenen Woche. Ihm zur Seite stehen die Vertriebsmitarbeiter Bernd Thelen und Melanie Kunze.

Wie der Firmenchef erklärt, werde in Halberstadt nach zwei Verfahren für die Herstellung von Vliesstoffen gearbeitet: Das thermische Verfahren, welches auf Hitze und Druck basiert und das Wasserstrahlverfahren, bei dem die Wasserstrahlen mit rund 180 Bar auf feinste Kunststofffäden treffen. Beides führt zu einer enorm festen Verbindung der Fäden untereinander und damit zu einer extremen Strapazierfähigkeit.

Die Maschine produziert bei einer maximalen Breite von 3,20 Meter je nach geforderter Stärke des Materials Vliesrollen mit laufenden 8.000 bis 20.000 Metern. Für den geschlossenen Produktionsprozess von der Eingabe des Materials (Kunststoffgranulat) bis zum fertigen Vlies werden zehn Minuten benötigt.

„Hier in Halberstadt steht die weltweit erste Anlage für wasserstrahlverfestigte Spinnvliese, seit 2007 gibt es eine zweite am Produktionsstandort Gronau“, unterstreicht der Geschäftsführer und verweist darauf, „dass das Unternehmen mit dem neuen Produkt eine innovative Führungsstellung am Markt einnimmt.“

Die Maschinen seien zu 100 Prozent ausgelastet und liefen längst über die Kapazitätsgrenze hinaus. Das habe zu der Überlegung geführt, in den nächsten Jahren etwa 15 Millionen Euro in eine weitere Anlage am Standort Halberstadt zu investieren, was mit einer räumlichen Erweiterung verbunden wäre.

„Wir sind auf dem richtigen Weg. Ich bin zuversichtlich, dass die neue Maschine kommt, wobei es außerordentlich wichtig ist, dass die Fördermittel dafür gewährt werden“, sagt Andreas Kirsch optimistisch.

 

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Während eines abschließenden Rundganges durch die Firma mit dem Geschäftsführer Andreas Kirsch (links) konnten sich Oberbürgermeister Andreas Henke (Mitte) und Thomas Rimpler einen Eindruck über die Herstellung von Vliesstoffen verschaffen. Henke überzeugt sich von der Festigkeit des fertigen Vliesstoffes auf der Rolle.


 

  • Während eines abschließenden Rundganges durch die Firma mit dem Geschäftsführer Andreas Kirsch (links) konnten sich Oberbürgermeister Andreas Henke (Mitte) und Thomas Rimpler einen Eindruck über die Herstellung von Vliesstoffen verschaffen.