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Rattenproblem am Torteich - Appell an die Bevölkerung: Keine Enten füttern!

Am Torteich gibt es wieder ein Problem mit Ratten. Bereits 2010 musste man dort einen starken Rattenbefall bekämpfen. Nun ist das Problem erneut aufgetreten: Wanderratten im gesamten Uferbereich der Teichanlage und fortgesetzt im ehemaligen Zulaufbereich des Gewässers. Auch auf dem Kaufland-Parkplatz wurden Ratten gesichtet.
Die Hauptursache dafür liegt in der permanenten Fütterung der Enten. Die Stadt appelliert dringend an die Bürgerinnen und Bürger der Stadt, die Enten dort nicht zu füttern. Beobachtungen zufolge werden ganze Plastiktüten mit Brot- und Essenresten wahllos am und im Teich verteilt, neulich sogar eine ganze Kinderbadewanne voller Gemüseabfälle.
Das ist mehr als unvernünftig, weil dieses Futter von den Enten nicht gefressen wird, auf den Steinen am Uferrand liegenbleibt, somit eine hervorragende Nahrungsgrundlage für die Ratten, die dort in großer Population festgestellt wurden, darstellt. Damit man den Ratten den Schutz und die Versteckmöglichkeiten nimmt, wird in den kommenden Tagen das gesamte Schilf am Torteich beseitigt sowie sonstiger Bewuchs gekürzt.
Die Stadt Halberstadt hat darüber hinaus den erfahren Schädlingsbekämpfermeister Harry Herrmann, Inhaber der Firma Hygan, mit dem sie seit vielen Jahren zusammenarbeitet, zur Hilfe geholt. Seit 14 Tagen führt er am Torteich seiner fachlichen Ausbildung entsprechend und auf der Grundlage des Infektionsschutzgesetzes, der Schädlingsbekämpfungsverordnung Sachsen-Anhalt und des Tierschutzgesetzes eine intensive Rattenbekämpfung durch. „Die aus dem Jahr 2010 stammenden Rattenköderboxen, die zu großen Teilen zerstört wurden, habe ich nach geltenden Rechtsstandards erneuert. Zusätzlich erfolgte eine gezielte Belegung der zugänglichen Bauten mit hierfür zugelassenen Ködern“, berichtet Harry Herrmann und führt weiterhin aus, dass er derzeit die Köder (Rattengift) alle zwei Tage neu auslegen muss. Seiner Einschätzung zufolge greift die Maßnahme. „Der Rattenbestand ist zurückgegangen.“ Auf Nachfrage berichtet der Fachmann, dass sich die Ratten – nachdem sie den Köder gefressen haben - in der Regel in ihre sehr tief gelegenen Behausungen (Ganganlagen) unterhalb der Erde zurückziehen und dort verenden. Wenn es doch passieren sollte, dass ein totes Tier am Uferrand liegt, wird es von der Firma Hygan beseitigt.
Die schuhkartongroßen, zugriffsicheren Köderboxen, in denen das Rattengift ausgelegt wird, sind am Ufer des Torteiches mit Stahlbolzen in der Erde verankert und mit Warnhinweisen versehen. Auch hier richten die Stadt und der Schädlingsbekämpfermeister den dringenden Appell an die Bevölkerung, diese Spezialboxen nicht - wie 2010 innerhalb kürzester Zeit geschehen - zu zerstören. Denn nur alle Faktoren zusammen können zum abschließenden Erfolg der Rattenbekämpfung führen.
Ein weiterer Faktor, der dazu gehört, ist die Erneuerung des ausgesetzten Wartungsvertrages mit der Firma Hygan, der später zu einem Wartungsrhythmus aller sechs bis acht Wochen führen wird. Das wird die Stadt ca. 500 Euro im Jahr kosten. Für die dringend erfolgte erste Rattenbekämpfungsmaßnahme der vergangenen 14 Tage sind Kosten in Höhe von ca. 400 Euro entstanden, die im Rahmen der Gefahrenabwehr gezahlt werden.
Abschließend sei nochmals darauf verwiesen, dass die Hauptursache für die Vermehrung der Ratten die Fütterung der Enten mit Brot und anderen Essenresten ist und die Bürgerinnen und Bürger der Stadt dringend gebeten werden das Füttern zu unterlassen. Das ständige Wegwerfen andersartigen Mülls in Unmengen, trägt natürlich auch nicht zur Verbesserung der Situation am Torteich bei. Auch diesbezüglich sei an die Vernunft und an das Bewusstsein der Bürger appelliert.