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Pfalzen, Klöster und Burganlagen im Harz - Ausstellung im Bahnhof Halberstadt

Im Galeriebereich des im vergangenem Jahr von der NOSA saniert übergebenen Halberstädter Bahnhofs ist ab sofort eine Ausstellung des Städtischen Museums Halberstadt zu sehen. Kaffee und Kuchen sind verspeist und bis zur Abfahrt des Zuges ist noch eine halbe Stunde Zeit.

Eine gute Gelegenheit, sich eine informative Wanderausstellung zu einem sicher unerwartet interessanten Thema anzusehen. Mit den Doppelausstellungen zur Geschichte des "Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation" haben das Kulturhistorische Museum Magdeburg und das Deutsche Historische Museum Berlin im Jahre 2006 ein lange Zeit weitgehend unbeachtetes Thema aufgegriffen. In einem Kooperationsbeitrag stellte das Halberstädter Museum ein ebenso lange vernachlässigtes, korrespondierendes Thema hinzu: "Das Reichsgut am Harz", Thema und Titel der Tafelausstellung. Die Präsentation zeigt die Region als frühen Kulturraum mit über 60 Pfalzen, Klöstern und Burganlagen. Sie war wichtiges Zentrum des frühen "Deutschen Reiches" - als nahezu geschlossene Reichsgutregion, als Einnahmequelle entscheidende politische und ökonomische Basis königlicher und kaiserlicher Macht des Früh- und Hochmittelalters. Die Basis der Ausstellung lieferte der Kunsthistoriker Winfried Korf.

Von besonderem Interesse sind dessen zahlreiche, anschauliche Rekonstruktionszeichnungen der baulichen Anlagen, deren Reste heute in vielen Fällen in der Landschaft kaum noch zu auffindbar sind. Eine Broschüre zur Ausstellung gibt nicht nur Informationen zu den einstmals erstaunlich großen Baukomplexen, sie ist gleichzeitig auch Wanderführer in die Geschichte des nahen Harzes. Erhältlich ist sie im Büro der Herbst Plan-Consult auf der Ausstellungsebene zum Preis von 9,90 €. Ohne Eintritt und Schließzeiten kann die Präsentation gern auch ohne die Absicht, Halberstadt auf dem Schienenwege zu verlassen, genutzt werden.

  • Olaf Herbst und Armin Schulze vom Städtischen Museum vor der Ausstellungspräsentation im Bahnhof. Herbst fühlt sich als Mitorganisator der Bahnhofsanierung auch heute noch für dessen Nutzung verantwortlich.