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Konferenz der Kulturtraditionen Europas


Vom 6.-8. Mai begann im niederländischen Wijk aan Zee die erste Veranstaltung des Projektes „Europäische Kultur und regionale Identität“ der Kulturdörfer Europas, zu denen auch der Halberstädter Ortsteil Schachdorf Ströbeck gehört.


Mit dem vom Europäischen Programm „Europa für Bürgerinnen und Bürger“ geförderten Projekt wollen sich die Kulturdörfer über zwei Jahre mit ihren eigenen Kulturtraditionen auseinandersetzten, die bedeutsam sind für ihre Identität, und mit ihrer Beziehung zu Europa. Schließlich erleben sie seit der Gründung der Kulturdörfer 1999 ein enges europäisches Gemeinschaftsgefühl trotz Unterschiede und eigenständigen kulturellen Identitäten.

Während der Startkonferenz wurde sich dem Thema in ersten Schritten genähert. Jedes Kulturdorf sprach darüber welche kulturellen Traditionen bedeutsam für sie sind und warum. Da ist das griechische Dorf Paxos, das einen großen Strauß an Traditionen über das Jahr pflegt angefangen von der Natur bishin zu Gesang und Tanz. „Wir tun es nicht für die Touristen, sondern es gehört einfach zu unserem Alltag.“ erklärte Faye Lychnou. Auf der anderen Seite fiel es dem dänischen Dorf Tommerup schwer eine Antwort zu finden, welche Kulturtraditionen bedeutsam für sie sind. „Wir sind ein nordisches Volk, es ist kalt draußen und wir sind gern zu Hause.“ versucht Mie Frostholm eine Erklärung zu finden. „Im Süden Europas findet vieles draußen statt, aber wir bleiben zu Hause in der Familie und mit Freunden. Gemeinsam Essen ist für uns wichtig und Feste wie Weihnachten. Bei uns treffen sich die Menschen nicht draußen, sondern wir haben viele Vereine in denen wir zusammen kommen.“

Ähnlich verhält es sich auch in Wijk aan Zee. Auch hier gibt es viele Vereine. Doch dieses Dorf ist auch ein Beispiel, wie Kultur eine neue Identität schaffen kann, nachdem eine alte durch äußere Umstände verschwunden ist. Hier entstand eine besondere Musikkultur. Wer wirklich gute Musikgruppen life und kostenlos hören will, wird in den Restaurants und Pubs von Wijk aan Zee fündig. Auch das niederländische Dorf Koudum, das von den Kulturdörfern an diesem Wochenende besucht wurde, besitzt ein Kunsthaus, das mit den Bürgern zusammenarbeitet und dort eine neue gemeinsame Kultur schafft.

So nahmen die Konferenzteilnehmer viele verschiedene und interessante Eindrücke mit nach Hause.
Vom 25.-26. Juni wird das Projekt „Europäische Kultur und regionale Identität“ im Schachdorf Ströbeck während des 2. Jubiläumswochenendes zu „1000 Jahre Schach in Ströbeck“ fortgesetzt. Dazu wird es am 25. Juni Workshops geben, die für alle Ströbecker und Interessierte offen sind. Die Themen haben die Kulturdörfer in Wijk aan Zee aus ihrer Diskussion entwickelt: Tanz, Saisonale Traditionen (Weihnachten, Karneval), Kunsthandwerk (sticken, nähen) und natürlich ein kleines „Kulturdorf Schachturnier“.

Kontakt: Katrin Baltzer /  Tel.: 039427 / 99 85 0


FOTO: Mitglieder der Kulturdörfer wurden in kleinen Gruppen durch das Dorf
             Koudum geführt.
                                                                            

  • Kulturdörfer Wijk aan Zee