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Staats- und Kulturminister Rainer Robra hat am 22. August 2019 in Quedlinburg die diesjährigen Träger des Klopstockpreises für Literatur gewürdigt.

„Mit dem Klopstock-Preis für neue Literatur hat Sachsen-Anhalt einen Literaturpreis geschaffen, in dem sich das Selbstverständnis unseres Bundeslandes widerspiegelt. Er ist Anerkennung und Auszeichnung für zeitgenössische Autoren und ein Bekenntnis zur Kultur des Buches“, erklärt Kulturminister Rainer Robra anlässlich der fünften Verleihung des Landesliteraturpreises heute in Quedlinburg.

„Die Jury hat dieses Jahr mit Prof. Dr. Alexander Kluge einen renommierten und erfolgreichen Autor für sein Lebenswerk ausgezeichnet.“ Neben diesem etablierten Autor geht der Klopstock-Förderpreis an Aron Boks. „Er ist ein ausgesprochen kreativer Autor und Poet, der für sein Buch ´Dieses Zimmer ist bereits besetzt´ geehrt wird.“

Mit der Preisverleihung würde gleichzeitig der Rang hervorgehoben, den Bücher in unserer Kultur einnehmen, sagte Robra. „Gute Bücher sind immer ein starkes Plädoyer für die lesende Gesellschaft und sie stiften Gemeinschaft“, betont der Kulturminister weiter.

Robra hebt außerdem hervor: „Mit dem Klopstock-Preis wollen wir deutschsprachige Gegenwartsliteratur fördern, potentielle Leser neugierig machen und das Interesse vor allem junger Menschen an der Literatur stärken. Wir wollen den Blick auf die Möglichkeiten und Potenziale von Sprache und Literatur richten und dadurch den Charakter unserer Kultur, in der das Lesen eine Hauptrolle spielt, bewahren.“

Prof. Dr. Alexander Kluge, diesjähriger Preisträger des mit 12.000 Euro dotierten Klopstock-Preises für neue Literatur, ist Autor und vor allem als Fernsehproduzent bekannt. Er bekommt den Preis für sein Gesamtwerk. Der 1932 in Halberstadt geborene Kluge ist auch Ehrenbürger seines Geburtsortes. Die Jury begründete ihre Wahl so: „Kluge ist ein unbändiger Künstler. Seit gut sechs Jahrzehnten lässt er Bilder, Aussagen, Töne in Resonanz treten und lässt dabei immer wieder durch seine Stimme andere Stimmen sprechen.“ Zu den Gästen und Gratulanten gehörten auch Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke und Werner Hartmann, Ehrenbürger von Halberstadt.

Premiere hatte an diesem Abend eine völlig neue Form der Ehrung, indem der Laudator Prof. Dr. Jürgen Vogl, Princeton University, mit dem Klopstock-Preisträger Kluge ein Dialoggespräch führte.

Der Klopstock-Förderpreis, dotiert mit 3.000 Euro, geht an Aron Boks für seine im Unsichtbar Verlag erschienene Veröffentlichung „Dieses Zimmer ist bereits besetzt“. Boks ist Jahrgang 1997, wurde in Wernigerode geboren und lebt derzeit in Berlin. Bislang trat er vor allem als Poetry Slammer hervor. In seinem neuen Buch erzählt er mit viel Sprach-Erfahrung vom Leben im urbanen Großraum mit seinen Identitäten, Liebesbeziehungen, mit Drogenkonsum und Gruppendynamiken. Die Laudatio hielt Wolf Hogekamp, „Erfinder“ des Poetry Slamms.

Hintergrund

Der „Klopstock-Preis für neue Literatur“ wird für ein deutschsprachiges Werk (Roman, Lyrik, Drama, Reisebeschreibung, Essay), das in den letzten vier Jahren vor der beabsichtigten Preisverleihung veröffentlicht wurde oder für ein literarisches Gesamtwerk, verliehen.

Der Klopstock-Förderpreis wird an einen Nachwuchsautor vergeben, der sich mit einer herausragenden literarischen Debütveröffentlichung ausgewiesen hat, die bundesweit Beachtung gefunden hat. Der Autor muss einen biblio- oder biografischen Bezug zum Land Sachsen-Anhalt haben.

Verliehen wird der Literaturpreis des Landes Sachsen-Anhalt seit 2015.

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Klopstock-Preisträger Alexander Kluge (links) im Dialoggespräch mit seinem Laudator Prof. Dr. Jürgen Vogl, Princeton University.

(Foto: Ute Huch/Pressestelle/Stadt Halberstadt)

Stadtverwaltung Halberstadt / Pressestelle /23.08.2019

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