Presse

Home

Hoffnung für weitere Geburten in Halberstadt

Am Dienstagmittag wurde die Stadt Halberstadt über die kurzfristige Entscheidung der AMEOS Gruppe informiert, die Geburtsklinik in Halberstadt zu schließen.

„Das war ein riesiger Schock, nicht nur für mich und die werdenden Eltern, sondern letztlich für die ganze Stadt, wie die zahlreichen Anrufe und Nachrichten, die bei uns eingingen, offenbarten. Als Stadtoberhaupt kann ich die Entscheidung von AMEOS natürlich nur absolut inakzeptabel finden, auch wenn ich sie wirtschaftlich nachvollziehen kann. Aber keine Geburtsklinik in unserer Kreisstadt zu haben, ist unvorstellbar und zeigt das Totalversagen der Politik auf Bundes- und zum Teil auch auf Landesebene“, sagt Oberbürgermeister Daniel Szarata.

Die Stadt hätte es sich gewünscht, dass AMEOS frühzeitig das Gespräch mit ihr und weiteren politischen Entscheidungsträgern sucht, bevor die Entscheidung für das Ende der Geburtshilfe in Halberstadt fällt. So wäre vielleicht im Vorfeld eine Lösung gefunden worden.

„Jetzt geht es darum, Alternativen zu finden, um Geburten in Halberstadt weiterhin zu ermöglichen. Dazu stehen wir in sehr engem Austausch mit der AMEOS Geschäftsführung und können bereits heute einen kleinen Hoffnungsschimmer senden,“ berichtet Szarata weiter.

In einem, von der CDU-Stadtratsfraktion gestern Nachmittag initiierten Gespräch zwischen dem AMEOS-Regionalgeschäftsführer Freddy Eppacher, Vertretern der CDU-Fraktion und dem Oberbürgermeister hat AMEOS angeboten, die vor eineinhalb Jahren neu renovierten Kreißsäle als hebammenbetriebene Kreißsäle zur Verfügung stellen.

„Dieses Angebot ist für uns als Kreisstadt deutlich mehr als nur ein kleiner Hoffnungsschimmer und für AMEOS ist es sicherlich deutlich mehr als nur ein Lippenbekenntnis“, so Szarata, denn der Krankenhausbetreiber hat nicht nur seine Räumlichkeiten angeboten, sondern auch klar gesagt, dass er gemeinsam mit der Stadt den Weg zu einem hebammenbetriebenen Kreißsaal gehen will. Einen ersten Termin zum weiteren Vorgehen wird es bereits Anfang Februar geben.

„Wir als Stadt werden alles daransetzen, diese Lösung schnellstmöglich zu realisieren. Dafür müssen wir nun gemeinsam ausreichend Beleghebammen finden, die bereit sind, mit uns zusammen dafür zu sorgen, dass Halberstadt ein Ort für den Start ins Leben bleibt.“, so der Oberbürgermeister abschließend.

 

___

© Stadt Halberstadt, 25.01.2024

© Johann Linke E-Mail