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Halberstädter besteigt sechsthöchsten Berg der Erde

Von einer Mischung aus „größtem Respekt und Begeisterung“ sprach Halberstadts Oberbürger Andreas Henke, als er kürzlich Dieter Stein mit den Worten: „Ich hoffe, dass Sie gut oben am Gipfel ankommen und auch unversehrt wieder zurückkehren werden“ verabschiedete.


Ziel des Bergsportlers aus Halberstadt: Die Besteigung des Cho Oyu, was soviel heißt wie „Göttin des Türkis“. Mit 8.201 Metern ist der im Himalajagebirge befindliche Cho Oyu der sechsthöchste Berg der Erde. „Ich wagte nicht im Traum daran zu denken, diesen faszinierenden Berg einmal zu besteigen, als ich ihn das erste Mal von Tingri aus sah“, erinnert sich Dieter Stein an seine Mountainbiketour durch Tibet vor sieben Jahren.


Die Besonderheit des Berges sei sein sehr langes Plateau, erst wenn man den Mount Everest und den Lhotse stehen sieht, habe man den Gipfel erreicht, schildert der Bergsportler und Mountainbiker die zu erwartende Situation. Der Cho Oyu gilt bezüglich objektiver gefahren wie Lawinen oder Steinschlag als relativ sicher. Eine gute Akklimatisation und Konstitution ist die Voraussetzung für den erfolgreichen Weg zum Gipfel.


Trainiert hat Dieter Stein bereits seit 1994, zunächst mit mehrfachen Mountainbike-Alpenüberquerungen und seit 2003 parallel dazu mit Bergbesteigungen in den Alpen. Auch vor der heimischen Haustür gibt es etliche Trainingsmöglichkeiten zum Klettern: der Fünffingerfelsen, der Gläserne Mönch, Westerhausen oder das Steinbachtal Thale.


Die Cho Oyu Expedition 2011 - bestehend aus einem internationalen Team mit zwölf Bergsportlern, davon zwei Frauen - ist inzwischen gestartet. Die Gipfelbesteigung erfolgt am 20. September - 14 Stunden, 100 Höhenmeter pro Stunde bei -20°C: Eine Herausforderung, die den Expeditionsteilnehmern einiges abverlangen wird.

„Es ist ein riskantes Abenteuer - wenig Sauerstoff, die exponierte Lage und die Ernährung“, beschreibt Stein das, was auf ihn zukommt. Mehr als 15 Minuten Aufenthalt und ein Foto am Gipfel werden nicht drin sein, dann der Abstieg möglichst bis zum Basislager auf 5.600 Metern Höhe. Stein weiß: „Der Berg gehört erst dann Dir, wenn Du am Fuße des Berges wieder angekommen bist.“


Oberbürgermeister Andreas Henke überreichte ihm als eine Art Wegbegleiter einen Wimpel der Stadt Halberstadt und eine Meißner-Porzellan-Plakette, die mit einer Gravur der Martinikirche versehen ist, und nun zum Inhalt seines Gepäcks gehört. Dieter Stein versprach dem Stadtoberhaupt, wenn er am 8. Oktober wieder in Halberstadt ist, ihn im Rathaus zu besuchen.

  • Oberbürgermeister Andreas Henke (rechts) wünscht dem Bergsportler Dieter Stein, der eine Mütze mit dem Aufdruck seiner Sponsoren in den Händen hält, alles Gute für seine außergewöhnliche Expedition.