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HomeGemeinsame Tagung des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde – Arbeitskreis Rechtsgeschichte und des Städtischen Museums Halberstadt zum Thema „Stadt- und Landrechte – Gegensätze und Gemeinsamkeiten. Der Halberstadt-Goslarer Stadtrechtsraum“, vom 4. bis 5. Oktober 2019 im Rathaus, Holzmarkt 1 in Halberstadt.
In einem über vier Jahre durchgeführten Forschungsprojekt unter Federführung des Harz-Vereins wurde die gesamte Goslarer Stadtrechtsfamilie von Altenburg über Nordhausen, von Quedlinburg, Aschersleben, Osterwieck bis nach Goslar und Osterode auf ihre Stadtrechtsquellen kritisch untersucht. Dabei ging es vor allem um das Verhältnis von Stadtrecht und Landrecht.
Als wesentliche Ergebnisse des ehrenamtlichen Projekts konnte ein bisher unbekanntes altes Halberstädter Stadtrecht (1250-1400) und zugleich die Existenz einer ebenso wenig bekannten Stadtrechtsfamilie nachgewiesen werden, die unabhängig vom bisher geltenden Goslarer Stadtrecht war und die Städte Halberstadt, Aschersleben, Osterwieck und Gröningen umfasste. Das Fragment des wiederaufgefundenen alten Halberstädter Ratskodex aus dem 14. Jahrhundert galt bis 1648 und wird begleitend zur Tagung in einer kleinen Ausstellung präsentiert.
Die Tagung wird vom Kultusministerium des Landes Sachsen-Anhalt und der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz gefördert. Die Teilnahme an der Tagung ist kostenlos und auch für die interessierte Öffentlichkeit möglich.
Programm
Freitag, 4. Oktober 2019
10.30 Uhr Eröffnung mit Grußwort: Oberbürgermeister Andreas Henke
Einführung in die Tagung Dr. Dieter Pötschke, Harz-Verein für Geschichte und Altertumskunde
I Verhältnis von Stadt- und Landrecht
11.00 Uhr Prof. Dr. h.c. Dr. iur. Wilhelm Brauneder/Universitäten Wien und Budapest „Angleichungen von Stadt- und Landrechten“
11.40 Uhr Kaffeepause
11.50 Uhr Dr. Peter Neumeister/Leipzig/ehemals Arbeitsstelle „Sachsenspiegel-Glosse“ der Monumenta Germaniae Historica bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig „Johann von Buch. Glossen und Glossar zum Sachsenspiegel-Landrecht“
II Halberstadt-Goslarer Stadtrechtsraum und Visualisierung des Rechts
12.30 Uhr Dr. Dieter Pötschke/Bad Doberan, AK Rechtsgeschichte „Das alte Halberstädter Stadtrecht und der Roland“
13.10 Uhr Mittagspause
14.00 Uhr Prof. Dr. Andrzej Gulczyński/Adam-Mickiewicz-Universität Poznań „Deutsches Recht in Posen und Visualisierung des Rechts“
14.40 Uhr Prof. Dr. Michael Scholz/Fachhochschule Potsdam und AK Rechtsgeschichte „stad – wicbeld – blek. Städtische Siedlungen im mittelalterlichen Hochstift Halberstadt“
15.20 Uhr Kaffeepause
15.40 Uhr PD Dr. Jörn Weinert/Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg „Zur Sprache des Mühlhäuser Rechtsbuches (Nordhäuser Handschrift)“
16.20 Uhr Diskussion
17.00 Uhr Führung durch das Städtische Museum Halberstadt
Sonnabend, 5. Oktober 2019
09.30 Uhr Prof. Dr. iur. Dr. h.c. Gernot Kocher/Universität Graz „Das Bild als Paragrafenspiegel – Das Goslarer Stadtrecht und die Codices pictorati“
10.10 Uhr Prof. Dr. Gerhard Lingelbach/Friedrich-Schiller-Universität Jena und AK Rechtsgeschichte „Altenburg und Nordhausen – Sonderfälle mit subsidiärem Goslarer Recht“
10.50 Uhr Kaffeepause
11.00 Uhr Simon Sosnitza/Leiter des Museums Kloster Michaelstein/Kulturstiftung Sachsen-Anhalt „Die Michaelsteiner Grauen Höfe in Halberstadt, Aschersleben, Quedlinburg und Blankenburg. Eine erste Analyse und Einordnung in den Kontext der Stadthofforschung“
11.40 Uhr Abschlussdiskussion
12.00 Uhr Mittagspause
12.30 Uhr Domschatzführung