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Fassrollen auf dem Domplatz - Schulwettstreit wird am 26. August nachgeholt

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Das Fassrollen findet statt! Ins Wasser gefallen wegen strömenden Regen zu „Ton am Dom“ wird das Kräftemessen der beiden Halberstädter Gymnasien zum Start ins neue Schuljahr nachgeholt. Dafür gibt es sogar Schulfrei!

 

Nicht ganz, aber zumindest die sechste Stunde wird am Käthe-Kollwitz-Gymnasium und Martineum am Freitag, dem 26. August, ausfallen, damit die Fassroller auf dem Domplatz entsprechend lautstark angefeuert werden können. KäKö-Direktorin Regina Zimmermann hatte den Vorschlag gemacht, das Martineum folgte ihm und so dürfte die gute Stube Halberstadts voll werden. Los geht es am 26. August um 12.30 Uhr.


Der Austragungsmodus wird sich allerdings etwas ändern. Im Gegensatz zum „Ton am Dom“ -Rennen, bei dem die Fässer um Dom und Domplatz gerollt werden sollten, wird diesmal der Schaukampf auf dem Domplatz ausgetragen. Start ist an der Westseite vor der Liebfrauenkirche. Der Domplatz ist rund 230 Meter lang. Hin und zurück macht das nach Adam Riese 460 Meter. Zu wenig dachten sich die Organisatoren, auch wenn die Fässer 1000 Liter fassen und nicht leicht zu händeln sind.


Um Spannung in den Wettkampf zu bringen, wurde das Fassrollen deshalb zu einem Staffelrollen umfunktioniert. Die Fässer sind der Staffelstab. Die beiden Gymnasien stellen je drei Teams mit drei Schülern, die dann die Fässer im Parallel-Lauf den Domplatz hoch und runter rollen werden. Einer rollt, die anderen beiden halten das Fass rechts und links in der Spur. 460 Meter können sehr lang werden.


Einen Eintrag in die Geschichtsbücher hat sich die Harzsparkasse gesichert. Mit viel Weitblick hat sie sich um die Bezahlung der beiden Fässer gekümmert und so eine Tradition angeschoben. Denn das Fassrollen soll künftig jedes Jahr stattfinden. Die schnellste Schule bekommt einen Pokal in Form eines Fasses. Hergestellt von Töpfermeister Grube aus Ton. Darauf wird natürlich das Sieger-Gymnasium als Gewinner des ersten Halberstädter Fassrollens vermerkt sein. Im nächsten Jahr wird das Fass weitergereicht.


Das Pokalfass kann mit fünf Litern gefüllt werden. Womit, darüber machen sich Schulen und Organisatoren noch Gedanken. Schließlich dürfen Schüler nicht mit Alkohol belohnt werden.
Bei den zu rollenden Fässern handelt es sich um 1000 Liter fassende Barrique aus Eichenholz. Sie haben schon einige Jahre auf dem Buckel. Wein haben sie zum letzten Mal vor einigen Jahren gesehen. Fehlende Feuchtigkeit macht Holzfässer klapprig. Damit sie also für ein Fassrollen geeignet sind, mussten sie zunächst im Wasser verschenkt werden. 


Doch wo versenkt man zwei riesige Weinfässer? Da offenbarte sich Halberstadts Teamgeist. Andreas Schachtner von der Firma „Scilla Witte“ besorgte zwei Gartenpools, die sich dann aber doch als zu klein herausstellten. Dr. Benjamin Geller, Inhaber der Firma BEFER, bot einen Kiessee an. Gute Idee, doch wie die Fässer dorthin kriegen? Marko Eicke von der gleichnamigen Pflasterfirma setzte sich sofort ans Lenkrad, als er gefragt wurde, ob er zwei Fässer mit seinen Hänger transportieren würde. So trieben die Eichenfässer zwei Wochen lang im See und quollen zur alten Form zurück. Sie stehen für den Wettkampf bereit.

FOTO 1: Die beiden Schulteams haben die Fässer bereits in Augenschein genommen: links die Martineer und rechts die Käko-Mannschaft.
(Foto: Ute Huch)

  • Die beiden Schulteams haben die Fässer bereits in Augenschein genommen: links die Martineer und rechts die Käko-Mannschaft.
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