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Erster Spatenstich für moderne Biogasanlage in Halberstadt

Am 1. Januar 2012 wird die erste Biogasanlage der Halberstadtwerke ans Netz gehen. Das ist dann genau 150 Jahre nach dem Start der Energieversorgung mit Gas in Halberstadt. In ganz Deutschland gibt es 6.000 Biogasanlagen, in Sachsen-Anhalt 190 und 6 im Altkreis Halberstadt.


„Der heutige Tag ist ein historischer Tag für Halberstadt“, sagt ein freudestrahlender Stadtwerkegeschäftsführer am Donnerstag anlässlich des ersten Spatenstiches für die moderne Biogasanlage auf dem Gelände des Heizkraftwerkes Ost. Damit, so Bodo Himpel, hätten die Bemühungen des Unternehmens zu einem guten Ergebnis geführt auf einem Weg, der schon vor Jahren eingeschlagen wurde. Für den zukünftigen Betrieb der modernen Biogasanlage in Halberstadt werden etwa elf Tonnen Mais benötigt. Bei maximal neun Kilometern sind die Transportwege kurz. Um das Methangas zu erzeugen, wird die Biomasse von Bakterien verarbeitet. Im Ergebnis werden bei 600 Kilowatt Strom- und 61 Kilowatt Wärmeleistung 6.000 Kubikmeter Gas und damit 32.000 Kilowattstunden Strom erzeugt.

„Es gab intensive Gespräche mit den Landwirten, und wir haben uns ordentlich gerieben, hart verhandelt und abschließend einen zehnjährigen Liefervertrag unterzeichnet“, sagt Bodo Himpel. Mit den Worten „Die Harzsparkasse war pfiffig genug, dieses Projekt zu unterstützen“, begrüßte er den Vorstandsvorsitzenden des Kreditinstitutes und sorgte für Schmunzeln in den Reihen der Gäste, zu denen auch Landrat Michael Ermrich und Halberstadts Oberbürgermeister Andreas Henke gehörten. Das Projekt steht unter der Schirmherrschaft von Dr. Harald Hausmann, den der Stadtwerke-Geschäftsführer als Multitalent, Landwirt, Unternehmer und engagierten Umweltschützer vorstellte. Dies, so Himpel, sei eine gute Voraussetzung für das Gelingen des Vorhabens. Hausmann - nicht nur Fachmann auf diesem Gebiet - sieht den besonderen Vorteil dieser Biogasanlage zu den bereits bestehenden Anlagen der Region darin, dass es hier an diesem Standort eine sofortige Anbindung an das städtische Wärmenetz geben wird. „Der Wind weht nicht immer, die Sonne scheint nicht immer, aber Biogas geht immer“, wirbt der Pragmatiker für das Vorhaben.

Joachim Massow, Leiter Abwicklung, von der UTS Biogastechnik GmbH versicherte, „dass sein Team in Zusammenarbeit mit der Strabag GmbH alles daran setzen werde, dass die Biogasanlage zu einem großen Erfolg für Halberstadt wird“. Dieser Partner der Halberstadtwerke hat bereits jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet der Biogasanlagen. Bevor der erste Spatenstich vollzogen wurde, wünschte auch Oberbürgermeister Andreas Henke dem Projekt einen guten Verlauf. „Viele kommunale Stadtwerke stellen sich nicht erst seit Fikushima der Aufgabe, Umwelt-, Natur- und Klimaschutz mit ihren Möglichkeiten, mit ihren Know How voranzutreiben und regenerative Energieversorgung gekoppelt mit innovativen und marktfähigen Geschäftsmodellen in den Vordergrund zu stellen. Sie wandeln sich darüber hinaus von klassischen Energieversorgern zu modernen Energiedienstleistern. Auch unsere Halberstadtwerke sind ganz vorn dabei und beweisen, wie unter veränderten Bedingungen in der Energiepolitik diese Aufgabe im Interesse ihrer Kunden gelöst werden kann“, lobt Henke das Unternehmen der städtischen Holding.

Foto: U.Huch


  • Erster Spatenstich für die Biogasanlage in Halberstadt: (von links) Joachim Massow von der UTS Biotechnik GmbH, Bodo Himpel, Geschäftsführer Halberstadtwerke,  Oberbürgermeister Andreas Henke, Dietz Kagelmann, Geschäftsführer NOSA GmbH, Ralph Botsche