Presse
HomeAm 12. April wurde auf dem Halberstädter Domplatz an die Deportation der Halberstädter Juden vor mit einer würdevollen Gedenkveranstaltung erinnert. Der Dom läutete mit seinem großen Glockenspiel zum Gedenken ein.
Oberbürgermeister Daniel Szarata eröffnete die Veranstaltung mit den Worten: „Liebe Halberstädter, die ihr von diesem Platz aus ins Ungewisse, in den Tod geschickt wurdet, eure Namen sind nicht vergessen. Sie sind hier auf den Steinen der Erinnerung verewigt, und wir können sie lesen. Sie dienen als Mahnung, aus der Geschichte zu lernen und jenen zu widerstehen, die auch heute noch versuchen, mit Repressionen, Angst und Demütigungen Einfluss in unserer Gesellschaft zu gewinnen.“
Inspiriert von Goethes Worten „Toleranz sollte eigentlich nur eine vorübergehende Gesinnung sein: Sie muss zur Anerkennung führen. Dulden heißt beleidigen“, teilten Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klassen der Grundschule Miriam Lundner ihre Gedanken. Unter der Leitung ihrer Lehrerinnen Kerstin Zywietz und Katrin Schöbel sowie ihres Schulleiters Sebastian Lütgert, und begleitet von Mathilda Lempke, einer Schülerin des Gymnasiums Halberstadt, sowie Hannah Becker, Pfarrerin im Ruhestand, berührten ihre Lieder und Worte die Herzen der Anwesenden.
Vor 82 Jahren wurden zahlreiche Halberstädter Juden gezwungen, sich auf dem Domplatz zu sammeln. Sie mussten ihre Heimat verlassen, um nie wieder zurückzukehren. Ihre Spuren verloren sich im düsteren Labyrinth des Warschauer Ghettos, und ihre Namen wurden zu einem schmerzhaften Echo der Vergangenheit.
Nach dem bewegenden Programm legten die Halberstädterinnen und Halberstädter Blumen am Mahnmal nieder, um den Opfern des Holocausts zu gedenken – als stille Zeugen ihrer unerschütterlichen Erinnerung und ihrer Hoffnung auf eine Welt voller Frieden und Toleranz.
Foto: Stadt Halberstadt/ Jeannette Schroeder
Text: Gemeinsames Gedenken an den Steinen der Erinnerungen
Video auch auf unseren YouTube Kanal - https://youtu.be/tOkwKaYOpTw