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Eigentümer dieser 150 Wohnungen, mit ca. 11.050 m² Wohnfläche und 17 Gewerberäumen mit ca. 2.190 m² Gewerbefläche, ist die Halberstädter Wohnungsgesellschaft mbH (HaWoGe), das kommunale Wohnungsunternehmen der Stadt Halberstadt.

Die HaWoGe hat sich intensiv mit diesem Wohnungsbestand befasst und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass der Wohnraum nicht mehr modernen Anforderungen an das Wohnen genügt.
In der Kühlingerstraße 24-36 verfügt die HaWoGe nur über große 3-, 4- und 5-Raum-Wohnungen bis zur 6. Etage, die heute, ohne Fahrstuhl, von Mietern nicht mehr nachgefragt werden. Die Balkone befinden sich zur Straßenseite und haben damit eine ungünstige Lage und Nordausrichtung. Die Bauweise „Großplatte“ setzt für eine zeitgemäße Sanierung zu viele Grenzen.

Nach intensiven Diskussionen im Aufsichtsrat stand schnell fest, dass eine Neubebauung in der Kühlingerstraße, auch im Sinne einer positiven Stadtgestaltung, die beste und sinnvollste Lösung ist. Das Stadtzentrum ist für die HaWoGe ein wichtiger Wohnstandort, die Lage selbst verlangt eine zukunftsorientierte Lösung.

Halberstadts Oberbürgermeister und HaWoGe-Geschäftsführerin Beate Grebe sind davon überzeugt: „Städtebaulich ist der Standort von enormer Bedeutung. Mit der Neubebauung haben die Stadt Halberstadt und die HaWoGe gemeinsam die Chance, einen Teil des Stadtzentrums der Kreisstadt neu zu gestalten und damit modernen Wohnansprüchen und gestalterischen Ansprüchen, zu genügen.“

Auch wegen der städtebaulichen Bedeutung dieses Wohnstandortes wird sich die HaWoGe gegenüber der Stadt Halberstadt mit einer städtebaulichen Vereinbarung zur Neubebauung verpflichten. Zur Neubebauung ist die HaWoGe ohnehin nach der Erhaltungssatzung der Stadt Halberstadt verpflichtet.

Die Kühlingerstraße 24-36/H.-Julius-Straße 1 wird zukünftig unter den Gesichtspunkten barrierearmes/barrierefreies Wohnen, Mehrgenerationenwohnen, Singlewohnen und energiesparendes Bauen von der HaWoGe entwickelt werden.

Aber auch unser Wohnprojekt „neues wohnen“, also „selbstbestimmtes Wohnen mit Versorgungssicherheit ohne Betreuungspauschale“ mit einem Kooperationspartner, werden wir an diesem Standort neu platzieren.
Für diese Gestaltung im Standzentrum wird sich die HaWoGe Zeit nehmen, da zum gegenwärtigen Zeitpunkt mit einer Neubebauung nicht vor 2015 zu rechnen ist.

Damit wir neu bauen können, muss der vorhandene Wohnungsbestand abgerissen werden.
Von den 150 Wohnungen ist derzeit nur noch eine Wohnung vermietet. Mit den Mietern wurde eine einvernehmliche Beendigung des Mietverhältnisses für Anfang 2012 vereinbart.
Das Gleiche gilt für die Gewerberäume, die bis auf einen Gewerberaum alle leer stehend sind. Mit dem betreffenden Gewerberaummieter laufen Verhandlungen über die kurzfristige Beendigung des Mietverhältnisses.

Die HaWoGe beabsichtigt den kompletten Abriss der Kühlinger Straße 24-36/H.-Julius-Straße 1 mit 150 Wohnungen und 17 Gewerberäumen.
Ein entsprechender Antrag auf Fördermittel für den Abriss wurde am 07.11.2011 an die Stadt Halberstadt übergeben, mit der Bitte um Weiterleitung an das Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr.

Zum Abrisszeitpunkt können aus zwei Gründen noch keine genauen Angaben gemacht werden; erstens die Bereitstellung der Fördermittel für den Abriss und zweitens die Klärung der Altschuldenentlastung durch den Bund.

Die HaWoGe hat in der Vergangenheit für den Abriss im Nordring, W.-Pieck-Ring und Ebereschenhof ihre gesamten Altschuldenentlastungsmittel abgerufen und gehört damit zu den Wohnungsunternehmen, die dringend auf eine Anschlussregelung warten.

Die Bemühungen der Verbände der Wohnungswirtschaft kurzfristig mit dem Bund eine Anschlussregelung zur Altschuldenentlastung zu erreichen, waren bisher nicht erfolgreich. Ob es hierzu 2012 eine Entscheidung geben wird, muss sich zeigen. 

Über einen möglichen Abrisstermin werden wir die Halberstädter dann informieren.